Hattingen. Mit vier Schülerinnen der Musikschule haben so viele wie noch nie am Wettbewerb „Jugend musiziert“ teilgenommen und sehr gute Ergebnisse geliefert.

Die Hattinger Musikschule ist besonders stolz auf ihren Nachwuchs. Denn sie hat jetzt vier junge Geigerinnen hervorgebracht, die allesamt im Wettbewerb „Jugend musiziert“ überzeugt haben. Zwei Schülerinnen haben sich sogar für die Landesebene qualifiziert.

Sie sind noch sehr jung und beherrschen ihr Instrument schon sehr gut. Helena Happich (12), Emilia Brockhaus (10), Mia Helle (9) und Franka Wielath (8) verbringen viel Zeit damit, Noten zu studieren und die dazu passenden Töne auf ihrer Geige zu spielen. Das hat sich ausgezahlt. Sie haben bei „Jugend musiziert“ auf Bezirksebene vorgespielt und hervorragende Punktzahlen erhalten.

Franka Wielath und Mia Helle wurden jeweils mit 24 Punkten bewertet, Emilia Brockhaus und Helena Happich haben sich mit ihren 25 Punkten gleichzeitig für den Landeswettbewerb von „Jugend musiziert“ qualifiziert.

„Noch nie waren vier Schülerinnen auf einmal beim Wettbewerb damit und haben so gut abgeschnitten“, freut sich Musikschulleiter Peter Brand, der im selben Atemzug die Lehrerin Maria Koszalka lobt: „Sie steht zwar lieber im Hintergrund, bringt aber seit Jahren immer wieder Schüler hervor, die beim Wettbewerb teilnehmen. Es ist super, was dabei herauskommt.“

Durch die Teilnahme an „Jugend musiziert“ haben die jungen Musikerinnen eine gute Möglichkeit, sich auf einer Bühne zu präsentieren und sich weiterzuentwickeln. Das funktionierte vor allem in den niedrigen Altersklassen gut, da die Musikschüler Zeit haben, sich intensiv mit dem eigenen Instrument zu beschäftigen. Später fehle aufgrund schulischer Verpflichtungen oft die Zeit, was auch an der Qualität des Vorspielens spürbar ist, so Brand. „Das Niveau bleibt stehen, da die Zeit zum Üben fehlt.“

Gerade durch den Einstieg in jungen Jahren kann eine enge Bindung zum Instrument und zur Musik entstehen. Dabei helfen den Kindern auch Projekte wie Jekits (Jedem Kind Instrumente, Tanzen, Singen; früher Jeki), worüber in den Grundschulen erste Kontakt mit Instrumenten ermöglicht werden – wenn der nicht bereits durch die Familien hergestellt wurde. „Die Familien der vier Mädchen setzen viel Energie ein, sonst würde das nicht funktionieren“, weiß Brand.

Die vier Talente sind hochmotiviert, zweien sagt Brand sogar ein späteres Studium der Musik voraus. „Dies ist heute nicht mehr die Regel“, so Brand, der sich bei Emilia Brockhaus und Helena Happich aber sicher ist, dass beide den Weg einschlagen werden. Helena Happich spielt bereits im Landesjugendorchester NRW und geht dadurch erste Schritte auf dem Weg zur professionellen Musikerin. Das erfüllt auch die Hattinger Musikschule mit Stolz.