Hattingen. Verein erhält die 501 Euro, die bei der Advents-A(u)ktion von Thomas Röthig und WAZ Hattingen zusammenkamen. Geld soll für die Weiterbildung der ehrenamtlichen Mitarbeiter eingesetzt werden.
„Das Geld ist das eine, das ist natürlich toll, aber uns freut auch ganz besonders die Wertschätzung unserer Arbeit“, sagt Maria-Elisabeth Warnecke von der Alzheimer Gesellschaft Hattingen und Sprockhövel. Der Verein erhält 501 Euro aus der Advents-A(u)ktion des Sozialsponsors Thomas Röthig in Zusammenarbeit mit der WAZ.
Das Nationalmannschafts-Trikot von WM-Siegtorschütze Mario Götze (Nummer 19), das dieser im EM-Qualifikationsspiel im Oktober 2015 in Irland getragen hatte, ersteigerte Trikotsammler Jan Peters aus Riemerling. Röthig hatte die Spendenvergabe an die Gesellschaft damit begründet, dass „die Gefahr besteht, dass Organisationen, die in aller Bescheidenheit arbeiten wie die Alzheimer Gesellschaft, nicht genug Unterstützung bekommen“.
Unterstützung stets erforderlich
Und Unterstützung ist immer notwendig, weiß Geschäftsstellenleiterin Maria-Elisabeth Warnecke (67), beispielsweise für Porto oder Büromaterial. Doch dafür sollen die 501 Euro nicht eingesetzt werden. Vereinsvorsitzende Anja Gunkel (56) und Warnecke haben sich überlegt, dass sie „die Wertschätzung, die der Verein erfahren hat“, gerne weitergeben würden an die Mitarbeiter. Darum soll das Geld für eine Weiterbildung der in der häuslichen Betreuung arbeitenden Mitarbeiter verbunden mit einem Ausflug sein. So werde zeitgleich die Zusammengehörigkeit, der Teamgeist gefördert. Derzeit betreuen 44 Ehrenamtliche 51 Menschen mit Demenz. Sie bieten nicht nur ein aktivierendes, förderndes Angebot für die Betroffenen, sondern entlasten zudem betreuende Angehörige.
An der Oststraße sitzt der Verein – und findet diese zentrale Lage wichtig. „Leider haben wir aber oft immer noch die Situation, dass die Leute nicht wissen, dass es uns gibt“, sagt Maria-Elisabeth Warnecke, immer noch würde es vorkommen, dass Ärzte und Kliniken nicht auf den Verein verweisen. „Wir bieten psychosoziale Begleitung, möchten unser Wissen über die Strukturen vor Ort an die Menschen weitergeben.“
Viele Gruppenangebote organisiert der Verein, aber auch die Möglichkeit eines kostenlosen ärztlichen Beratungsgesprächs. Es kann um das Abklären gehen, ob eine Erkrankung vorliegt, aber auch um das Einholen einer Zweitmeinung beispielsweise zu Medikamenten. „Man hat eine halbe Stunde Zeit mit einem Arzt, das ist ein Luxus“, so Gunkel. Seit diese Sprechstunde Gedächtnis- und nicht mehr Demenzsprechstunde hieße, würden mehr Menschen Rat suchen. Denn Demenz ist noch ein Tabu-Thema.
Ganz neu möchte der Verein jetzt Angehörigen helfen, ihre Trauer nach dem Tod eines Menschen mit Demenz zu verarbeiten. „Wir sehen einen Bedarf“, so Warnecke. Information: 68 56 20, Homeage: www.alzheimer-hattingen-sprockhoevel.de