Hattingen. . Denkmalschutz sei berücksichtig worden. Hattinger Initiativ-Kreis zweifelt das an.
Der Initiativ-Kreis zum Erhalt des Ruhrbogens hatte NRW-Umweltminister Johannes Remmel schon im vergangenen Jahr aufgefordert, den geplanten Umbau der Ruhr zu stoppen. In einem Schreiben des Ministeriums wurde das jetzt abgelehnt. Die Begründung will der Initiativ-Kreis so nicht akzeptieren.
Die Initiatoren hatten sich auf den Antrag, den sieben Kilometer langen Flussabschnitt unter Denkmalschutz zu stellen, berufen. Die Experten des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe unterstützen diesen Antrag. In einem Gutachten beschrieben sie die Hattinger Ruhr als besonderes Beispiel für die Schiffbarmachung der Ruhr. Auch Denkmalpfleger Jürgen Uphues erklärt, der Abschnitt mit seinen Buhnen und Schleusen sei der besterhaltene im Ruhrverlauf. Derzeit prüft die obere Denkmalbehörde, die Bezirksregierung Arnsberg, den Antrag auf Unterschutzstellung.
Das Umweltministerium informierte jetzt den Initiativ-Kreis: „Die Aufnahme eines Bauwerks in die Denkmalliste bedeutet nicht automatisch, dass jedwede Veränderung ausgeschlossen wird.“ In dem Schreiben heißt es außerdem: „Mit dem erarbeiteten, Ihnen bekannten Kompromiss hat die Bezirksregierung die Belange eines möglicherweise zum Tragen kommenden Denkmalschutzes soweit berücksichtig, wie dies mit den ökologischen Entwicklungszielen vereinbar ist.“
Damit bezieht sich das Ministerium auf überarbeitete Planungen, nach denen einige Buhnen erhalten bleiben sollen. Die waren bereits im April 2015 beim Runden Tisch auch dem Initiativ-Kreis vorgestellt worden. „Damals lagen aber noch keinerlei Informationen über die Denkmalwürdigkeit vor. Es ist deshalb unmöglich, dass sie bereits berücksichtigt wurden“, betont Gerd Walther für den Initiativ-Kreis. Seitdem habe es keine weiteren Absprachen gegeben.
Erfreut zeigt sich Gerd Walther über die Unterstützung der Stadtverwaltung. Die will bei der Bezirksregierung in Düsseldorf einen weiteren Runden Tisch einfordern.