Hattingen. Der Christliche Verein Junger Menschen (CVJM) Hattingen e.V. setzt auf bewährte Angebote – und verstärkt auf mehr Konzerte und Jugendgottesdienste.

„Zum Teil kommen schon die Enkel, also in dritter Generation“, sagt Stefan Larisch, Jugendreferent beim Christlichen Verein Junger Menschen (CVJM) Hattingen e.V. und weist damit auf die langjährige Arbeit seines Vereins hin.

Viele Angebote haben Tradition – wie die Brahmsee-Kinderfreizeit, die in diesem Jahr zum 55. Mal schöne Ferien beschert. In diesem Jahr können vom 6. bis 20. August weniger Teilnehmer mitfahren, denn „es ist durch G8 und Uniklausuren in der vorlesungsfreien Zeit schwierig, Betreuer zu finden, die das richtige Alter haben“, begründet Larisch. Als Flakschiffe bezeichnet er diese Freizeit und die Jugendfreizeit in Frankreich (21. Juli bis 2. August).

Doch auch der Sport ist ein wichtiges Standbein, passend zur Grundidee des Vereins, „sich um Körper, Seele und Geist zu kümmern“. Beliebt sind Angebote vom Kindersport über Eltern-Kind-Gruppen bis hin zu Hand- und Volleyball – auch für Erwachsene. Es gibt aber auch eine Kletter- und eine Vorkindergartengruppe, Krabbelgruppen, einen Nähkreis. Außerdem besitzt der Verein für die Freizeitgestaltung eigene Kanus.

Gut besucht sind die offenen Treffs für Kinder und Jugendliche nachmittags an der Augustastraße. Durch Mund-zu-Mund-Propaganda kommen die Teilnehmer – oder weil sie in der Nachbarschaft wohnen. Nur mittwochs und samstags bleibt der Treff geschlossen.

Kümmern um Flüchtlinge

Dabei gibt es inzwischen sonntags noch eine Besonderheit: „Wir holen dann immer Flüchtlinge von der Talstraße hierher, damit besonders die Kinder mal etwas Anderes sehen“, erklärt Larisch. Für die angestammten Gäste sei das anfangs gewöhnungsbedürftig gewesen. „Aber das wächst zusammen.“ Die Verständigung jedenfalls läuft dann sonntags mit „Händen und Füßen“, Bildkärtchen und dem „google-Übersetzer“. Auch Mütter mit Kleinkindern habe man schon in den Krabbelraum geholt. „Da merkt man dann, dass sie oft mit dem großen Angebot an Material überfordert sind, weil sie das nicht kennen.“

Ansonsten könnten jene, die zum offenen Treff kämen, kickern, basteln, mal angeleitet kochen. „Wir haben in den Ferien auch schon Couchen selbst gebaut“, erklärt Larisch.

Eine Konzertreihe organisiert der Verein. Sie ist in diesem Jahr ausgeweitet worden. „Das Pointbreak-Konzert ist bekannt, wir wollen auch wieder Jazz-Sessions anbieten und Songwriter-Abende. Wir sind ein großes Team, haben Spaß daran“, erörtert Larisch. Auch mehr Jugendgottesdienste soll es geben – und zwar sechs im laufenden Jahr.

„Ein Erfolg ist der Bonus-Kursus, wo Jugendliche sich nach der Konfirmation weiterbilden, dann selbst Konfirmanden anleiten“, sagt Larisch. Seit 40 Jahren besteht der Freitagskreis mit Menschen mit Einschränkung. Einige sind schon von Beginn an dabei.