Hattingen. Linda Möller tanzt seit zwei Jahren bei der Karnevalsgesellschaft „Die Ruhrölften“. In der laufenden Session wird sie bei ihren Auftritten besonders auffallen.

Linda Möller ist ein echtes Karnevalskind. Ihre gesamte Familie engagiert sich bereits seit Jahren beim Aktivenkreis Holthauser Rosenmontagszug, im Kinderwagen war die heute 17-Jährige schon frühzeitig mittendrin im bunten Treiben. Bis sie selbst karnevalistisch aktiv wurde, gingen allerdings noch einige Jahre ins Land. „Durch eine Freundin bin ich dann zur Karnevalsgesellschaft ‘Die Ruhrölften’ gestoßen, das ist jetzt meine vierte Session“, sagt Möller.

Seit zwei Jahren ist sie zudem das Solo-Mariechen der Ruhrölften und hat bei ihren Tänzen daher die gesamte Bühne für sich. „Es ist ganz schön anstrengend, aber ich habe bei den Tänzen auch mehr Freiheiten auf der Bühne“, sagt Möller. Das ist mit viel Arbeit verbunden: Jeden Samstag wird drei Stunden lang an den Choreographien der Garde und des Mariechens gearbeitet.

In der laufenden Session, in der insgesamt 15 Auftritte auf dem Programm der Karnevalsgesellschaft (KG) stehen, darf Möller zudem ein neues Kostüm präsentieren. In Weiß, Blau und Grün, versehen mit silbern glitzernden Nähten, wird die 17-Jährige bei ihren Tänzen jetzt besonders ins Auge fallen. „Bisher hat Linda ihre Tänze als Solo-Mariechen im Gardekostüm präsentiert“, sagt Michael Kreutz, Vorsitzender der Ruhrölften. Nun sei man froh, dass mit Hilfe der Volksbank Sprockhövel ein Alleinstellungsmerkmal für das Mariechen angeschafft werden konnte.

Wenn das Solo-Mariechen nicht für die Karnevalisten auf der Bühne steht, bereitet sie sich in der zwölften Jahrgangsstufe der Gesamtschule in Welper auf das Abitur im kommenden Jahr vor. Dabei ist ein Interessenskonflikt vorprogrammiert, denn die Prüfungstermine könnten nah an der Session 2016/ 2017 liegen, die wilden Karnevalstage würden dann mitten in die Vorbereitungszeit fallen. „Es könnte eng werden, aber ich will auch nächstes Jahr noch einmal das Mariechen machen“, sagt die Tänzerin überzeugt.

Keine größeren Verletzungen

Die Vorfreude und die Motivation sind bei Linda Möller jedenfalls groß und auch gesundheitlich hat sie beim nicht immer ganz ungefährlichen Gardesport bislang meist Glück gehabt. „Ich habe mich mal bei einer Spagathebung ein bisschen verletzt“, sagt die 17-Jährige. Beim ein oder anderen Sturz in den vergangenen Jahren sei derweil aber nichts Schlimmeres passiert. Die Familie steht jedenfalls hinter ihr und ist auch weiterhin dem Karneval treu, wie Möller berichtet. Mama Bettina hat sogar gleich für die gesamte Garde das Styling übernommen.