Hattingen. Julian Cassel und Henning Leise eröffnen am Montag den Mukkeklub. Sie wollen Erfahrungen weitergeben und werden von anderen Profi-Musikern unterstützt.

Julian Cassel hat mit seiner Band Frida Gold schon an der Spitze der deutschen Album-Charts gestanden. Und Henning Leise hat mit dem holländischen Schlagerstar Wolter Kroes bereits vor 80 000 Fans auf der Bühne gestanden. Kein Zweifel, die beiden verstehen ihr Handwerk an den Gitarren ­bestens, und das wollen sie nun in einer Musikschule, die aber auch Bandhaus, Treffpunkt und Kreativ­zentrum sein soll, weitergeben. Am Montag geht es in Welper los: ­Mukkeklub heißt das Ganze.

Ja, die drei K im Namen sind Absicht; ja, sie wollen auffallen; und ja, Julian Cassel und Henning Leise haben eine ganz besondere Idee. Aber der Reihe nach.

„Wir setzen erst einmal auf Pop- und Rock-Sachen“, sagen sie über ihr Konzept. Im Angebot: Gitarre, Bass, Schlagzeug, Keyboard, Klavier, Gesang – und Beatz; die Kunst, den eigenen Laptop als Klangkörper zu nutzen. „Die klassischen Instrumente passen erst einmal nicht hinein.“

Was schnell klar wird: Auch der klassische Unterricht ist nicht unbedingt ihr Ding. „Alleine ein In­strument zu lernen, kann schnell langweilig sein, als Band ist das viel cooler.“ Es soll die Gemeinschaft gefördert werden, Bands und eine lebendige Szene entstehen.

Etwa so wie es sie in Hattingen rund um das Millennium gegeben hat. Julian Cassel und Henning Leise haben damals erstmals gemeinsam in einer Band gespielt, mit Alina Süggeler als Sängerin, als Band Amnesia auch das Newcomerfestival gewonnen. Das Worst Case Scenario (später Junias) drehte auf, clerk@ ebenso. Und Phoney 14. „Es wäre schön , wenn wir die Hattinger Musikszene wieder etwas lebendiger gestalten könnten“, sagt Julian Cassel.

Unterstützt wird das Duo von sechs Lehrern, darunter Frida-Gold-Schlagzeuger Thomas Holtgreve, Phillipp Kersting (Die Flotten Locken, Band der Herzen, Talentcafé) und Sebastian Henzl, der für Frida Gold Keyboard spielt.

Zielgruppe des Mukkeklubs ist aber nicht nur der musikalische Nachwuchs – auch Rentner-Rock steht auf dem Spielplan. Heißt: „Wer zu Hause seit Jahren ein In­strument herumliegen hat und eigentlich gerne spielen möchte, soll einfach vorbeikommen“, so Henning Leise. „Bei uns sollen ­Musiker zusammenkommen, gemeinsam Songs schreiben, Kon­zerte planen.“

Session-Konzerte geplant

Fest eingeplant sind Session-Konzerte, bei denen sie selbst, aber auch der Nachwuchs, die älteren Semester und jeder, der Lust und Laune hat, mitmachen kann.

Musik ist ihre Mission, der Mukkeklub ein Hattinger Ding. Denn der Kaffee kommt zum Beispiel von der Mayola Rösterei, zudem ist auch ein Performance Training in Kooperation mit dem Tanzstudio von Monique Wächter angedacht.