Hattingen. Im Jahr 2015 erfüllte sich für Monique Wächter ein lang gehegter Wunsch. Die 28-Jährige wurde von der Angestellten zur Inhaberin.

2015: Dieses Jahr wird Monique Wächter nicht so schnell vergessen. Es ist das Jahr, in dem sie von einer Angestellten im „Let’s Dance Jasmin’s Tanzstudio“ zur Inhaberin avancierte. Den Namen der Schule, in dem der Vorname der Ex-Inhaberin Jasmin Michel-Burbulla auftaucht, will sie weiterführen, denn die beiden Frauen wollen auch weiterhin gut zusammenarbeiten.

Das gibt Monique Wächter Rückhalt. Ein eigenes Studio zu führen, das war „immer ein Traum von mir“, sagt die 28-jährige Hattingerin, „ich dachte nur nicht, dass es so schnell geht“. Denn eben erst hat sie ihre Fortbildung zur Tanzpädagogin abgeschlossen, hat dafür ein Jahr lang ein Wochenende pro Monat investiert und in Köln gepaukt. Anfang 2015 hatte es ein erstes Gespräch mit Jasmin Michel-Burbulla gegeben, in den Sommerferien wurde der Wechsel festgezurrt, in den Herbstferien war Vertragsunterschrift. „Natürlich war etwas Angst dabei, aber ich habe so viel Rückhalt und bis jetzt auch schon viele positive Rückmeldungen“, erklärt Monique Wächter.

Das Studio kennt sie in- und auswendig, arbeitet sie dort doch schon seit acht Jahren, hat hier ihre Ausbildung zur Sport- und Fitnesskauffrau gemacht. Die war genau das Richtige für sie. Ein Fachabitur Wirtschaft und Verwaltung hatte sie zuvor abgelegt. „Ich merkte schnell, dass mir das zu trocken war. Und das Tanzen war schon immer meine Leidenschaft.“ Seit ihrem sechsten Lebensjahr tanzt Monique Wächter. Zunächst im Sportverein, seit ihrem 14. Lebensjahr gibt sie Kindertanz-Kurse.

Gefreut hat sie, dass die Gruppen des Studios in diesem Jahr beim Wettbewerb „D!´s World Competition“ wieder erfolgreich waren. „Alle unsere Gruppen kamen ins Finale, belegten Plätze.“ Die modernen Pokale stehen zahlreich in Reih und Glied auf dem Schrank gegenüber dem Empfang in den Räumen an der Bahnhofstraße.

Eine neue Erfahrung war es auch für Monique Wächter, in 2015 erstmals in einer Jury zu sitzen: „Ich war bei Streetbeat-Germany in Rees dabei. Da waren teils super Gruppen. Manchmal hat man sich gefragt, wie die das aus den Kindern rausgeholt haben. Ich fand schön an dem Wettbewerb, dass er für alle Gruppen offen war“, erinnert sie sich zurück – und auch daran, dass sie sich bei teils nicht so guten Formationen manchmal ermahnte, nicht zu streng zu sein.

An der Arbeit mit Kindern gefällt Monique Wächter, dass die jungen Tänzer so ehrlich und begeisterungsfähig sind. Und „dass man nie abschätzen kann, was passiert, es gibt eigentlich in jeder Stunde auch etwas zu lachen“.

Ausbildung in Tanzpädagogik

In ihrer Tanzpädagogik-Ausbildung hat sie neue Unterrichtsansätze kennen gelernt, die sie im Studio umsetzen möchte. Was das Tanzen bewirken kann, fasziniert sie auch nach all den Jahren Berufserfahrung noch: „Kürzlich war da ein Mädchen, das eigentlich nie mit Erwachsenen sprach. Nach drei Stunden im Tanzkursus lief sie gelöst durch die Stadt und grüßte die Menschen. Da ging mir das Herz auf.“

Für 2016 wünscht sich die Jungunternehmerin, „einen guten Einstieg zu bekommen, so dass ich den Übergang reibungslos hinbekomme und die Fußstapfen von Jasmin Michel-Burbulla ausfülle“.