Mechthild Pietsch und Maria Meß trugen vor etwa 30 Zuhörern in St. Josef frei erzählte Geschichten rund um Weihnachten vor.

In eine zauberhafte Weihnachtswelt, wie sie in alten Märchen beschrieben wird, entführten Mechthild Pietsch und Maria Meß mit ihren frei erzählten Geschichten am Wochenende einmal mehr etwa 30 Zuhörer im Altenheim St. Josef. Viermal im Jahr veranstalten die beiden Frauen dort eine öffentliche, kostenlose Märchenstunde.

Gekleidet in lange Samt-Gewänder, traten sie in dem mit goldenen Tüchern geschmückten Raum vor ihr Publikum und eröffneten die Märchenstunde, die unter anderem von magischen Geschöpfen wie Teufeln, Engeln und Feen handelte, mit einem Glöckchen-Klingeln.

Die Veranstaltung unter dem Motto „Zauberhafte Weihnacht – Hattinger Märchenzeit“ fand zum siebten Mal im Altenheim St. Josef statt, in dem Mechthild Pietsch als Altenpflegerin arbeitet. Maria Meß lernte sie am Theater- und Figurenkolleg in Bochum während ihrer Ausbildung zur Märchenerzählerin im Jahre 2011 kennen.

Zu ihren beliebten Märchenstunden, die übrigens vor allem für Erwachsene konzipiert sind, kommen einige Stammgäste immer wieder gerne. „Ich habe viele Bücher, in denen ich lange nach den richtigen Geschichten suche“, erzählte Mechthild Pietsch.

Eine kalte Weihnachts-Winterwelt stellten sich die Zuhörer zum Beispiel durch die Geschichte von Wanja vor, welche die Märchenerzählerinnen in Reimen vortrugen. Diese stammt von Tilde Michels und Reinhard Michl und ist von 1985. In der Nacht klopfen während eines Schneesturms verschiedene Tiere an Wanjas Tür, denen er alle Einlass in seine Hütte gewährt: einem Hasen, einem Fuchs und einem Bär – und obwohl der eine des anderen natürlicher Fressfeind ist, erlebt die ungewöhnliche Gemeinschaft eine friedliche Nacht. Wanja fragt sich am nächsten Morgen, ob alles nur ein Traum war, findet jedoch die Spuren seiner tierischen Gäste im Schnee.

Auf diese Erzählung folgte das Lied „Stille Nacht, Heilige Nacht“, bei dem die Zuhörer mitsangen.

Im nächsten Jahr ist eine Kooperation mit der Hattinger Musikschule geplant, die mit Live-Auftritten für die musikalische Untermalung der Erzählungen sorgen soll.