Hattingen. Lehrer Thomas Koch wünscht sich für das Gymnasium Holthausen einen Raum, den Schüler aus dem ganzen Kreis für technische Tüfteleien nutzen können.

Einen Roboter, der den buckelartigen Gang einer Raupe simuliert, haben Schüler des Gymnasiums Holthausen schon gebaut, eine Mülltrennungs-Anlage im Modell, einen selbsttätigen Rasenmäher. Und vieles andere mehr. Zurzeit nun tüfteln die Neuntklässler Lars Miro Sonnenschein (15), Laurin Wilkes, Aljoscha Mohr und Tom Schlimok (alle 14) an einem Rennboliden im Miniaturformat, für den Technologie-Wett­bewerb „Formel 1 in der Schule“. Betreut werden sie dabei von Lehrer Thomas Koch (39), der sich wünscht, dass an der Lindstockstraße einmal ein Innovationszentrum für die Schulen des Kreises entsteht.

Der Wohlstand in unserer Gesell­schaft beruhe wesentlich auf unserem technischen Know-how, sagt der Lehrer für Mathe und Physik. Das Interesse Heranwachsender an technischen Zusammenhängen nicht nur zu fördern, sondern sie möglichst für diese zu begeistern, sei am Gymnasium Holthausen nicht zuletzt deshalb ein erklärtes Ziel. So haben alle Fünftklässler eine zusätzliche Unterrichtsstunde in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik). Für ältere Schüler gibt es u. a. diverse AGs, die Wahlpflichtkurse Robotik und Bionik, praktische Informatik und praktische Chemie. Zudem wird die Teilnahme an Technik-Wettbewerben – wie dem Verband der Elektrotechnik-(VDE)-Technikpreis oder jetzt der „Formel 1 in der Schule“ – angeregt und gezielt gefördert.

„Wir machen im MINT-Bereich schon eine ganze Menge“, betont Thomas Koch. Und auch ein eigenes „Labor“, wie er Raum 137 nennt – mit mehr als einem Dutzend Rechnern, einem Whiteboard, einem Klassensatz Fischer-Technik, verschiedenen UMT-Vorrichtungen für kreatives Konstruieren – gibt es am Gymnasium.

Doch für ein Innovations­zentrum wäre das alles noch zu wenig, erklärt der Fachlehrer. Und listet auf, was für ein solches fehlt: Nicht nur mehr Fischer- und UMT-Technik benötige man dafür, sondern auch hitzeresistente Tische, einen auch für Versuche mit Feuer und Flamme tauglichen Boden. Die Versorgung mit Strom und Wasser müsste ausgeweitet werden, womöglich bräuchte man auch noch andere Laptops. „Es ­wäre toll, wenn ein Raum bei uns mit all’ dem ausgestattet werden würde und auch andere Schulen ein solches Innovationszentrum nutzen würden“, sagt Thomas Koch.

Vorerst indes steht anderes an: Im kommenden Sommer, verrät er, wolle das Gymnasium Holthausen sich für die Zertifizierung als „exzellente MINT-Schule“ bewerben. Ob ein solcher Titel dem Traum von einem Innovationszentrum an der Lindstockstraße wohl zusätzliche Schubkraft verleiht . . .?