Hattingen. . Für zwei weitere Jahre ist der Betrieb der touristischen Attraktion gesichert. Neben dem EN-Kreis haben die Stadträte aus Bochum und Hagen grünes Licht gegeben und den gemeinsamen Vertrag unterzeichnet
Die Lokomotive dampft auch in 2016 und 2017 durch Hattingen und das Ruhrtal. Die beliebte Strecke und das Gefühl, in das frühe 20. Jahrhundert zurückgesetzt zu werden, hat der Kreis gemeinsam mit den Städten Bochum und Hagen aufrechterhalten. Die Ruhrtalbahn, die in diesem Jahr ihr zehnjähriges Bestehen feierte, ist auch die kommenden zwei Jahre unterwegs.
40 000 Fahrgäste melden sich im Schnitt für die wöchentlichen Fahrten, die von Mai bis Oktober laufen, an. Eine Zahl, die nicht unerheblich für den Stellenwert der touristischen Attraktion ist. „Es ist unser Aushängeschild für die Region“, sagt Klaus Tödtmann vom EN-Kreis, der gleichzeitig Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsagentur ist. Ihn freut es besonders, dass vereinzelt auch internationale Gäste die Fahrten buchen. „Das macht auch die Einheimischen stolz, weil ihre Region etwas bieten kann“, sagt Tödtmann.
Sonderfahrten als Anreiz
Sehr beliebt sind die Nikolausfahrten, die an den nächsten beiden Wochenende wieder in Hattingen starten werden. 4500 Gäste sind dabei mit von der Partie. Aber auch andere Gutschein-Aktionen oder Sonderfahrten halten die Kunden bei der Stange. „Wir müssen uns natürlich immer wieder was Neues überlegen“, weiß Stefan Tigges, Geschäftsführer der Ruhrtalbahn GmbH. So ist für 2016 eine Grünkohlfahrt geplant. In diesem Jahr kam auch die Schlagerfahrt gut bei den Fahrgästen an. Ansonsten bleibt das Programm für die nächsten zwei Jahre im Kern bestehen. „Wir haben auch Dauerkunden, die direkt nach einer Fahrt schon die nächste buchen“, freut sich Tigges. Die Fahrpreise werden aber voraussichtlich erhöht.
Von der finanziellen Unterstützung des Kreistages und der Städte Bochum und Herne profitiert auch die TouristikEisenbahnRuhrgebiet GmbH (TER), die zwischen Hattingen und Wetter für 17,2 Kilometer des Streckennetzes verantwortlich ist. Für 25 000 Euro wurde kürzlich noch eine Weiche in Witten saniert. Die TER freut sich, dass die Investitionen sich lohnen. Und Stefan Tigges ist glücklich, „auf einem intakten Strecke zu fahren.“ Durch regelmäßige Streckenbegehungen wird das touristische Erlebnis gesichert.
Der Aufwand zahlte sich in den vergangenen zehn Jahren aus. Markus Bradtke, Baudezernent der Stadt Bochum, zuvor auch in Witten tätig, bezeichnet die Ruhrtalbahn als „wunderbaren Baustein für Naherholungstouristik“. Für ihn ist es ein Vorteil, dass es eine enge Verknüpfung mit dem Eisenbahnmuseum Dahlhausen gibt. Von dort düsen Schienenbus und Lok über Hattingen bis nach Hagen. Die Verantwortlichen hoffen auch auf eine Weiterführung des Projektes über 2017 hinaus.