Lange mussten Menschen, die sich einer Risikosituation ausgesetzt haben, drei Monate mit einem Aids-Test und damit auf eine Antwort warten. Seit einigen Monaten hat sich diese Zeit der Ungewissheit auf sechs Wochen nach dem letzten Ansteckungsrisiko halbiert. Möglich machen dies nach Angaben von Claudia Schonheim, Aids-Beraterin aus dem Fachbereich Soziales und Gesundheit der Kreisverwaltung, modernere Labortests.

Beim von vielen als Aids-Test bezeichneten Verfahren wird das Blut untersucht. Ein solcher Test ist eine spezielle Untersuchung des Blutes, kein Bestandteil der üblichen hausärztlichen Blutuntersuchungen und darf nur im Einverständnis mit den Betroffenen gemacht werden. Vor der notwendigen Blutabnahme steht grundsätzlich eine ausführliche Beratung.

Im Falle eines Tests vergeht in der Regel etwa eine Woche, bis das Ergebnis vorliegt. Dieses wird grundsätzlich persönlich, niemals schriftlich mitgeteilt. „Zeigt sich im Blut eine Reaktion, dann kann dies zwei Gründe haben. Es liegt eine tatsächliche HIV-Infektion vor oder der sehr empfindliche Test reagiert durch Nicht-HIV-Antikörper. In diesen Einzelfällen wird der Suchtest immer durch weitere Testverfahren bereits im Labor überprüft“, berichtet Schonheim.

Eine offene Sprechstunde bietet die Aids-Beraterin jeden Dienstag in der Wittener Nebenstelle der Kreisverwaltung an. Zwischen 14 bis 15.30 Uhr steht sie im Gebäude am Schwanenmarkt 5-7 zur Verfügung. Auf Anfrage ist sie auch im Schwelmer Kreishaus erreichbar. Kontakt: 02302/922 278, E-Mail: C.schonheim(at)en-kreis.de.