Hattingen. . Bürgermeister eröffnet Stahlwerker-Ausstellung
„Vielen Dank für die eindrucksvollen Bilder und dafür, dass wir wieder Leben im Gebäude haben“, sagte Bürgermeister Dirk Glaser zur Eröffnung der Ausstellung „Stahlwerker“ von Michael Görler im Rathaus. Vor drei Wochen war er zum ersten Mal in sein neues Büro gegangen. Jetzt ist er auf dem Weg dorthin umringt von ehemaligen Stahlwerkern mit Helmen, die der 61-jährige Künstler zunächst fotografiert und dann in Öl auf Leinwand festgehalten hatte.
Den Auftakt begleitete sein Sohn Richard musikalisch. Die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses kamen auf dem Weg in die Sitzung an den neun Charakterstudien vorbei, die bis Jahresende im Rathaus hängen werden, und genossen die Musik im Vorbeigehen. Beeindruckt war Glaser auch davon, dass es sich bei den Werken um Arbeiten der VHS-Malereiklasse handelte.
Die Stadt sei momentan in einer sehr schwierigen Lage, erklärte der Bürgermeister in Bezug auf Haushalt und Flüchtlinge. Doch auch in den 80ern sei Hattingen totgesagt worden, erinnerte Glaser. Und heute liege die Arbeitslosenquote bei sieben Prozent. Er sei froh und stolz über die Entwicklung der Stadt. „Nehmen Sie sich Zeit, diesen Menschen tief in die Augen zu blicken, es lohnt sich“, riet er zum Betrachten der Bilder.
Michael Görler hatte sich in den letzten Jahren der Henrichshütte und des Stahlwerks mit den dort noch arbeitenden Menschen beschäftigt und malte sie. „Die meisten derjenigen, die hier hängen, wurden arbeitslos“, erinnert er sich.