Hattingen. . Bürgergesellschaft, Heimatverein und Förderverein Stadtmuseum setzten dreimal so viele Blumenzwiebeln im Gethmannschen Garten wie 2014.

20 freiwillige Helfer von Bürgergesellschaft, Heimatverein und Förderverein Stadtmuseum trafen sich im zweiten Jahr in Folge, um im Gethmannschen Garten den Grundstock für einen farbenfrohen Frühling zu legen. 3000 Zwiebeln der Narzisse Tête-à-tête wurden unter die Erde gebracht.

Die goldgelben oder weißen Narzissen sind als Frühblüher die beliebtesten Vorboten des Frühlings. Ihren Namen tragen sie, weil oft zwei Blüten an einem Stängel stehen – also Kopf an Kopf. „Wir haben dreimal so viele Zwiebeln zu verpflanzen wie im vergangenen Jahr“, berichtet der stellvertretende Vorsitzende des Heimatvereins Wolfgang Hermes. Die 1000 Zwiebeln des vergangenen Jahres hätten einfach nicht ausgereicht, um das gewünschte Bild zu erzeugen. „Eine unserer Mitglieder ist Holländerin und konnte uns den Händler empfehlen“, berichtet Hermes. Bei Tête-à-tête handle es sich um eine Sorte, die sich perfekt zum Auswildern eignet.

Ausgestattet mit Gummihandschuhen und Spaten, festem Schuhwerk und alter Kleidung verteilen sich die Hobbygärtner über die Grünfläche, die es zu bepflanzen gilt. Dabei bieten das trockene Wetter und die milden Temperaturen optimale Bedingungen. Keiner wird nass, niemandem frieren die Finger.

Amelie (6) begutachtet einen Regenwurm, den sie sich zwischen Daumen und Zeigefinger eingeklemmt prüfend vors Gesicht hält. „Davon gibt es hier jede Menge“, stellt sie fest, als sie mit einer kleinen Schaufel ein Loch gräbt. Dank der Matschhose kann sie sich bedenkenlos auf die feuchte Wiese knien. „Ich helfe ab und zu ganz gerne im Garten, ich weiß also wie man so etwas macht“, erzählt sie.

Für Meike Starck und ihre neunjährige Tochter Sarah ist der Gethmannsche Garten ein wichtiger Bestandteil des Stadtteils. „Im Winter gehen wir hier Rodeln, im Sommer auf den Spielplatz“, berichtet die Viertklässlerin. „Mit etwas Engagement könnte man den Park noch wesentlich attraktiver gestalten, als er schon ist“, findet ihre Mutter. Ein Blumenzwiebel-Pflanzer aus dem Baumarkt hilft den beiden, gleichmäßige Löcher zu stechen. „Zuhause geht das etwas einfacher, da ist die Erde weicher und das Gras nicht so lang“, muss Starck feststellen. Doch die Mühe wird sich lohnen: „Im Frühling können wir dann stolz sein, dabei geholfen zu haben, dass alles wunderschön blüht.“