Hattingen. In Hattingen gibt es keine Diskussion, ob es das Martins- oder ein Lichterfest ist. Christiane Nicolai: Gedanke des Teilens ist universell. Erste Termine am Freitag.

„Die Kinder wollen eine Laterne und hinter einem Pferd herlaufen“, sagt Christiane Nicolai, die ab 13. November zur Martini-Ausstellung – nicht Lichterausstellung – der Kunsthandwerker in der Gebläsehalle des Industriemuseums einlädt. Ihnen sei egal, ob St. Martin ein katholischer Heiliger ist. Außerdem sei der Gedanke des Teilens universell für alle Menschen.

Diskussionen wie etwa in Düsseldorf, statt Martins- ein Lichterfest zu feiern, gibt es in Hattingen nicht. Im Altenzentrum Heidehof Niederwenigern wird am 14. November zwar zum Lichterfest eingeladen, gewohnte Martinszüge und -feiern laufen aber wie üblich unter diesem Namen.

Keine Rolle spiele, „dass Martin wieder eine Martina ist“, wenn am kommenden Freitag, 13. Februar, um 19 Uhr der Martinszug zum großen Feuer der Pfadfinder von St. Peter und Paul stattfinde, weiß Christiane Nicolai.

„Bei uns ist es so, dass wir ihn als Laternenzug beschreiben“, sagt Merle Blumberg-Ohlies vom Evangelischen Kindergarten Welper. Sie findet es gut, dass Kindern in der Martins-Geschichte die Bedeutung des Teilens vermittelt wird.

Als erste mit ihren Martinszügen sind am morgigen Freitag, 6. November, Bredenscheid und Niederbonsfeld am Start. Der Martinszug in Bredenscheid startet um 17.15 Uhr an der Wichernkirche. Von dort bewegt sich der Zug zum Martinsfeuer auf dem Kirchplatz der katholischen Kirche St. Mariä Empfängnis, wo ein Martinsspiel aufgeführt wird und sich danach alle mit Glühwein, Kakao und Würstchen wärmen.

Bereits um 17 Uhr macht sich der Martinszug in St. Engelbert Niederbonsfeld vom Winzermarkplatz aus auf den Weg über Tippel- und Winzermarkstraße bis zur Kirche St. Engelbert. Unterwegs wird an Zwischenstationen mit Unterstützung des Kindergartens gesungen. Vor dem Gemeindeheim warten ein warmes Martinsfeuer und ein kleiner Basar.

Auch Aktion 100 000 profitiert

In Niederwenigern startet der Martinszug am Sonntag, 8. November, um 17 Uhr am Domplatz. Familien sind mit bunten Laternen zum Zug eingeladen. Auch hier gibt es Brezeln. Vom Verkauf soll die Aktion 100 000 profitieren.

Nicht nur Kindern ist die Laterne beim Martinszug wichtig. Auch Erwachsene wollen sie haben nach Erfahrung von Christiane Nicolai – bei der Martini-Ausstellung der Kunsthandwerker von 13. bis 15. November. Am Sonntag um 18 Uhr wird es zum Abschluss der Veranstaltung deshalb eine Preisverleihung beim Laternenwettbewerb geben. Und weil Mini-Laternen sich in der Gebläsehalle verlieren, basteln Gruppen große Leuchten.