Hattingen. . Das Gebäude der Kita Arche Noah wird nun endgültig abgerissen. Evangelische Kirchengemeinde Welper-Blankenstein will Erinnerungsstücke und Fotos sammeln.

„Können wir den Steinkreis im Garten retten? Das ist eine Bitte der Kollegen, weil die Eltern den bezahlt haben.“ Einrichtungsleiterin Silvia Mahle steht in den Trümmern der Kita Arche Noah in der Laubergasse in Blankenstein. Der Asbest ist bereits entfernt worden, jetzt beginnen die Bagger damit, die Mauern niederzureißen. Bis zum August 2016 soll an gleicher Stelle bekanntlich das neue Gebäude stehen, das durch die Wohnungsgenossenschaft Gartenstadt Hüttenau errichtet und dann von der evangelischen Kirchengemeinde Welper-Blankenstein angemietet wird.

Zum letzten Mal ging Mahle am Freitag mit Pfarrerin Birgit Crone, Pfarrer Hansjörg Federmann und Hubert Finkeldey von der Abrissfirma durch das alte Gebäude. „Im Moment sind wir alle traurig, weil wir so lange wie möglich versucht haben, das Gebäude zu erhalten“, gibt Mahle die Stimmung in der Kita wieder, die derzeit im Gemeindehaus untergekommen ist. Vom Steinkreis im Garten, über Renovierungen bis zu kleinen Verschönerungen – es steckt viel privates Engagement in dem Gebäude. In Mahles altem Büro hängen noch die Lampen. „Die hatte ich gerade erst gekauft“, sagt Mahle.

„Auf der anderen Seite muss man sagen, dass das Gebäude energetisch nicht mehr aktuell war“, sagt Hansjörg Federmann. Zu kleine Fenster, eine veraltete Heizung und zu kleine Räume für eine moderne Kita. Die Anforderungen haben sich seit der Gründung 1964 verändert. „Rauszugehen stand damals nicht auf der Tagesordnung“, sagt Hubert Finkeldey, der selbst noch die Arche Noah besuchte. „Meine Kinder sind auch alle hierhin gegangen“, sagt Finkeldey. „Der Kindergarten ist in Blankenstein als Institution verankert.“

Damit im neuen Gebäude noch etwas an die Geschichte der Arche Noah erinnert, versucht man, so viel wie möglich zu retten – wie den Türgriff in Fischform. Bürger sind aufgerufen, Fotos und Erinnerungsstücke im Gemeindehaus, Vidumerstraße 22, 02324 32 763, abzugeben. „Das wollen wir alles zu einem Buch zusammenstellen“, sagt Mahle.