Ein Stadtteil kommt zusammen: Traditionell finden das Bürgerfestin Bredenscheid und der Tag der offenen Tür an der Grundschule zeitgleich statt
Ein Fest der Zusammenkunft: Das ist das Bürgerfest, das alle zwei Jahre in Bredenscheid stattfindet – zumindest für Ortsbürgermeister Christoph Ritzel. „In unserem Ortsteil ist es durch viele Ereignisse in den vergangenen Jahren leider sehr ruhig geworden. Das Bürgerfest ist die einzige Festivität, die hier stattfindet und sich an die Bewohner richtet.“
Auf dem Schulhof der Grundschule Bredenscheid an der Habichtstraße wurden am Samstagnachmittag viele Stände und Mitmachmöglichkeiten für Kinder und Erwachsene aufgestellt. Zentral mitten auf dem Platz ist eine kleine, leicht erhöhte Holzbühne errichtet worden. Dort hießen die Grundschüler zu Anfang die Gäste mit Musik und Tanz willkommen und stellten eine Neuerung im Schulbetrieb vor: Ihr grünes Klassenzimmer. Unter dem Schutz der großen Laubbäume liegen nun, kreisförmig angeordnet, große Steine, die Sitzgelegenheiten für Kinder und Lehrer bieten. Jetzt kann der Unterricht bei schönem Wetter auch mal nach draußen verlagert werden.
„Wir organisieren das Bürgerfest immer so, dass es zeitgleich zum Tag der offenen Tür der Grundschule veranstaltet wird“, weiß Ritzel. Insgesamt betont er das Engagement des Fördervereins und der Eltern der Grundschulkinder, die maßgeblich an der Planung und Ausführung des Festes beteiligt sind. So sind diese am Samstag auch mit Entenangeln und Kinderschminken beim Bürgerfest präsent. Dabei hat sich gerade der achtjährige Jannik Nüttgens in einen Ninja verwandeln lassen. Nun läuft er geradewegs zu Kai Wegemann vom Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband (WLV). Dort können die Besucher ihre Kraft und ihr Geschick beim Bretternageln beweisen. Jannik ist nicht zufrieden mit seiner Leistung. „Ich habe bestimmt zehn Schläge gebraucht“, erzählt der Schüler.
Erbsensuppe ist schnell ausverkauft
Auch Ortsverbände von Parteien und die katholische Kirchengemeinde sind vertreten. Der Gemeindebezirk St. Mariä Empfängnis verkauft seine berühmte Erbsensuppe, die binnen weniger Stunden komplett ausverkauft ist. Sehr zur Freude der Veranstalter, denn mit den Einnahmen des Festes sollen Projekte im Stadtteil finanziert werden. „Beim letzten Mal entschieden sich die Bredenscheider Institutionen dazu, das Geld dafür zu nutzen, den Klettergarten am Schulhof wieder aufzubauen“, sagt Ritzel und ergänzt: „Teile waren bei einem Sturm beschädigt worden.“
Was genau mit den Einnahmen aus diesem Jahr geschehen soll, ist den Beteiligten noch nicht klar.