Hattingen. Vom Ruhrbogen bis zur Winzermark: Die Tippelstraße führt quer durch Niederbonsfeld und bietet ihren Bewohnern eine ländliche Atmosphäre.

Bereits auf den ersten Metern präsentiert die Tippelstraße dem Besucher ihr Flair, das sie über ihre fast drei Kilometer Länge nie verliert: Sie ist grün, ländlich, hügelig. Viel Betrieb herrscht in dieser Wohngegend nicht, und genau dafür wird die Straße mit kleinem Dorfplatz und großem Spielplatz auf mittlerer Höhe von ihren Bewohnern sehr geschätzt. Junge und älter gewordene Familien leben hier, Einfamilienhäuser prägen das Bild.

Lediglich über den Verkehr gibt es Klagen: Die Verkehrsdichte sei stark angestiegen, zum Teil werde in der 30er-Zone kräftig gerast und gleichzeitig bedient die Buslinie 331 die Straße maximal einmal in der Stunde. Seit dem Aufkommen von Navigationsgeräten verirren sich zudem immer wieder Lastwagen auf die schmale und vor allem steile Straße. Spätestens in den Serpentinen kurz vor der Kreuzung mit der Isenbergstraße wird es dann regelmäßig eng.

„Das Problem mit den Navis gibt es immer noch. Ich habe hier schon manchen verschwitzten Wohnwagenfahrer empfangen, der durch die Serpentinen geschickt wurde“, sagt Alexander Stupp-Philippsen.

Schlaglöcher sorgen für Gefahr

Stupp-Philippsen ist Verwalter des Freizeitdomizils Ruhrtal. Der Campingplatz nahe der Ruhr ist von der Straße aus nicht direkt zu sehen. Aber mit 400 Personen, die im Sommer hier verweilen, hat er seit 1976 erheblichen Anteil an der Zahl der Einwohner auf dieser Straße. Dabei erfreut sich der Platz zunehmend großer Beliebtheit. „Das letzte Grundstück wird gerade bebaut“, so Stupp-Philippsen, der das Domizil als eigenes kleines Dorf beschreibt und auch selbst hier wohnt.

Die weiteren Anwohner der Tippelstraße sind erst nach dem steilen Anstieg über drei Serpentinen, die quer durch einen kleinen Wald führen, zu finden. Ausgerechnet in diesen Bereichen ist der Straßenbelag stark beschädigt, Schlaglöcher zwingen zu wilden Ausweichmanövern auf der schmalen Fahrbahn. Ein Problem, das der Stadt bekannt ist: Ende August wurde die Strecke an einigen Stellen für insgesamt 18 000 Euro erneuert. Ein Tropfen auf den heißen Stein, doch größere Maßnahmen werden voraussichtlich erst 2018 folgen.