Hattingen. Mirjam Müntefering stellte bei einer Vorpremiere ihren neuen Roman „Vom Glück der Pferde“ vor, der auch von den Themen Familie und Liebe handelt.
„Vom Glück der Pferde“ – Der Titel des neuen Romans von Mirjam Müntefering (46) verrät bereits, dass es sich diesmal um eine tierische Geschichte handelt. Seit dem Jahr 1998 hat sie 25 Bücher verfasst. Mirjam Müntefering schreibt sowohl Kinder- und Jugendbücher als auch Bwelletristik oder Krimis. Ein halbes Jahr hat die Autorin an ihrem neusten Buch gearbeitet, das offiziell Mitte August im Verlag Bastei Lübbe erscheint. Bei einer Vorpremieren-Lesung gab sie nun einen ersten Einblick in ihr Werk, das sich an ein erwachsenes Lesepublikum richtet.
Im Schulungsraum ihrer Hundeschule an der Isenbergstraße herrschte eine gemütliche und familiäre Atmosphäre, da nur etwa 40 Gäste an der Lesung teilnehmen können. Mirjam Müntefering setzt sich auf einen Korbstuhl mit Kissen, setzt ihre Lesebrille auf und schlägt ein Exemplar „Vom Glück der Pferde“ auf. Im Schein einer Kerze beginnt die Autorin aus ihrem Roman vorzulesen. Die Geschichte spielt im Ruhrgebiet – ein Verweis auf ihre Heimat. „Ich reite selbst sehr gerne, habe mir dadurch viel Wissen angeeignet, was mich dazu inspiriert hat, eine Geschichte über Pferde zu schreiben“, verrät Mirjam Müntefering.
Und dann ging es schnell mitten hinein in die Handlung: Emilie Michaelis ist mit ihrer 13-jährigen Tochter Clara auf der Rückfahrt aus dem Spanienurlaub. Vor zwei Jahren erlitt die Tochter einen schweren Schicksalsschlag. Und auch diesmal konnte der Urlaub nichts dazu beitragen, dass sich Mutter und Tochter wieder näher kommen. Plötzlich sieht Emilie durch die verregnete Windschutzscheibe nur noch ein Meer aus Bremslichtern, zu spät, es kracht. In den Unfall verwickelt ist auch ein Pferdetransporter. Nur der Wallach Fellow überlebt. Familie Michaelis adoptiert das traumatisierte Pferd. Um es zu heilen, scheint nur eine Therapie bei dem berühmten Pferdeflüsterer Daniel zu helfen. Emilie hofft, ihre Tochter wieder glücklich zu machen, indem sie Fellow hilft und beschließt, die 200 Kilometer zu Daniels Hof zu wandern, da das verstörte Pferd keinen Hänger mehr besteigt.
Mirjam Müntefering hat sich auch bei diesem Buch viel Zeit für ihre Recherchen genommen. „Meine Ideen haben sich während des Schreibprozesses entwickelt“, berichtet die Autorin. Die Zeit zum Schreiben nimmt sie sich, hat die Angebote in ihrer Hundeschule vor drei Jahren reduziert – auch im Hinblick auf ihre eigene Gesundheit, erklärte die an Krebs erkrankte Autorin. Mittlerweile bietet sie mit einem dreiköpfigen Team nur noch die Kategorie „Zielobjekttraining für Hunde“ an.