Hattingen. Mitte August endet die führungslose Zeit in St. Josef und St. Johannes Baptist. Mit Brigitte Leibold gibt es wieder eine Ansprechpartnerin.

Seit einem Jahr gibt es in den beiden katholischen Gemeinden St. Josef und St. Johannes Baptist keinen Hauptpfarrer mehr. Auf Enzio Grunert folgt nach einer Zeit der Überbrückung nun zumindest wieder eine Ansprechpartnerin, die hauptamtlich im Einsatz sein wird. Das ist Gemeindereferentin Brigitte Leibold.

Die gebürtige Gelsenkirchenerin ist bis Mitte August für die beiden Gemeinden St. Mauritius und St. Engelbert verantwortlich. Dort wird sie am 16. August offiziell im Rahmen eines Open-Air-Gottesdienstes verabschiedet. Danach steht sie den Gläubigen in Welper und Blankenstein zur Verfügung. Sie bekleidet dort eine halbe Stelle und bezieht das alte Büro von Pfarrer Grunert. Mit der Entscheidung der Großpfarrei St. Peter und Paul soll das Bemühen der Gemeinden um die Entwicklung eines zukunftsorientierten Pastorales unterstützt werden. Was indes auch weiterhin nur durch die Mitarbeit von Ehrenamtlichen funktionieren wird.

Ehrenamtliche motivieren

Die neue Gemeindereferentin möchte das Engagement der Ehrenamtlichen begleiten und die Motivation unterstützen. Unter anderem hat sich eine Initiative gegründet, um die Jugendarbeit wieder zu verbessern und einen sechsten Pfadfinderstamm in Hattingen zu gründen. „Ich finde den Einsatz und neue Ideen großartig, es sind gute Voraussetzungen dafür, dass die Kirche vor Ort Bestand haben wird“, zeigt sich Leibold zuversichtlich. Sie möchte ihre neuen Aufgaben nun in Ruhe kennenlernen und die Menschen in Welper und Blankenstein kennenlernen. Vielleicht können künftig Angebote für Menschen geschaffen werden, die in keiner direkten Verbindung mit der Kirche stehen.

Einen vollwertigen Ersatz für einen Pastor stellt Leibold nicht dar. Allerdings übernimmt sie zumindest teilweise dessen Aufgaben. Bereits im vergangenen Jahr hat sie die Erstkommunion begleitet und wird sich auch in Zukunft um die Vorbereitung der Sakramente kümmern. Dazu wird sie die katholische Kita in St. Josef betreuen und sich um die Messdiener kümmern. Darüber hinaus ist ihr die Ökumene wichtig, eine Kooperation mit der Evangelischen Gemeinde Welper-Blankenstein ist geplant.

Neu für Brigitte Leibold ist die alleinige Verantwortung, die sie tragen wird. Bislang arbeitete sie immer im Team mit einem Pfarrer zusammen, zuletzt mit Mirco Quint. Ihr Ziel ist es dennoch deutlich zu machen, dass die Kirchenstandorte genauso wichtig sind wie die anderen der Großpfarrei. „Die Orte Welper und Blankenstein sollen nicht aufgegeben werden“, betont Leibold.