Hattingen. . Am 30. Juli ist der Tag des Käsekuchens. Wir zeigen die Variation der Hattinger und verraten ein Familienrezept.
Der Tag des Käsekuchens wird am heutigen 30. Juli gefeiert. Die Amerikaner kamen auf die Idee, dem Gebäck einen Ehrentag zu widmen. Auch in Hattingen werden heute wieder viele Stücke über die Tresen gehen. Denn Käsekuchen ist ein Dauerbrenner. Und dabei gibt es ihn in den verschiedensten Variationen – mit Früchten oder ohne, mit Mürbe- oder Hefeteig. WAZ-Volontärin Nadia Al-Massalmeh zeigt die Vielfalt der Hattinger Käsekuchen. Und Redaktionsleiter Ulrich Laibacher steuert ein ganz persönliches Rezept bei:
„Das Leben ist wie eine Kuchenform: Als was wir zur Welt kommen, ist durch diese Form vorgezeichnet. Wie der Kuchen allerdings schmecken wird, das liegt alleine an unseren persönlichen Zutaten.“ (Sigrun Hopfensperger, deutsche Aphoristikerin)
Ja, ich liebe Käsekuchen. Vor allem natürlich wegen der Zutaten. Ein bisschen aber auch wegen der Bodenlosigkeit meiner Lieblingsvariante. Die stammt von meiner Großmutter und wird in der Familie von Generation zu Generation weitergereicht. Mit viel Tradition. Und ganz bewusst ohne Boden.
Man nehme: 1 Kilo Magerquark, 6 Esslöffel Grieß, 125 Gramm Butter oder Margarine, 300 Gramm Zucker, 1 Päckchen Vanillezucker, 6 Eier, Saft und Schale einer halben Bio-Zitrone.
Und so geht’s: Butter sahnig rühren – Zucker, Vanillezucker, Zitronensaft und geriebene Zitronenschale sowie das Eigelb nach und nach dazugeben. Den Quark abwechselnd mit dem Grieß einrühren. Eiweiß zu Schnee schlagen und vorsichtig unterziehen. Im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad 45 Minuten backen.
Da wir schon bei Vorlieben sind, hier noch ein kleiner Reisetipp. Wenn Sie mal im Harz unterwegs sind, machen Sie unbedingt in Quedlinburg Station. Nicht nur wegen der historischen Altstadt mit ihren gut 2000 Fachwerkhäusern aus acht Jahrhunderten, den kopfsteingepflasterten Straßen, den verwinkelten Gassen und kleinen Plätzen. Nicht nur wegen des imposanten Schlossbergs mit der romanischen Stiftskirche und dem Domschatz als Zeugnissen des Quedlinburger Damenstifts. Sondern auch, um im Cafe Vincent direkt am Fuße des Schlossberges einzukehren. Sie ahnen schon, was dort besonders gut schmeckt: Käsekuchen. Es gibt ihn in 131 verschiedenen Sorten.