Hattingen. Reaktion auf Erlebnisse einer WAZ-Leserin. Aufgrund ihrer Platzangst macht sie um Aufzüge stets einen großen Bogen.

Um Aufzüge macht Dorothee Lange stets einen großen Bogen, denn sie leidet unter Platzangst. Doch wie von ihr gewohnt stattdessen ein Treppenhaus zu benutzen, erwies sich für die 61-Jährige beim jüngsten Kaufland-Besuch zumindest vom Ladenbereich aus als unmöglich.

Mit einer Freundin hatte die Blankensteinerin die Hattinger Kaufland-Filiale vor einigen Tagen aufgesucht, erstmals seit der Eröffnung des Warenhauses im Oktober 2013 per Pkw. Das Auto hatten die zwei Frauen dabei auf der oberen Parkebene abgestellt. Verwundert sei sie bereits gewesen, dass der Zugang zum Treppenhaus „sehr versteckt gelegen“ habe, erzählt Dorothee Lange. Noch verwunderter war sie, als sie bemerkte, dass sich die Tür, kaum waren sie im Treppenhaus, „von innen nicht öffnen ließ“. Und mehr noch: Auch vom Ladenbereich des Warenhauses aus habe sich die Tür zum Treppenhaus nicht öffnen lassen, so die WAZ-Leserin. Ihre Freundin habe daraufhin das Auto aus dem Parkhaus herausgefahren, sie sei in dieses schließlich an der Ausfahrt im Erdgeschoss zugestiegen.

Die WAZ hakte bei Kaufland nach. Es sei „das erste Mal“, dass man auf ein solches Problem hingewiesen werde, betont Andrea Kübler von der Kaufland-Pressestelle in Neckarsulm. Die meisten Kunden benutzten den Aufzug, gerade wenn sie ihre vollen Einkaufswagen zurück zum Auto schöben. Daher sei das Treppenhaus als reines „Notausgangstreppenhaus“ gedacht.

Doch das soll sich nun ändern: Ab sofort will Kaufland für einen von allen Ebenen aus freien Zugang zum Treppenhaus sorgen. „Dank an Frau Lange. Es gibt“, so Kübler, „immer etwas, das man verbessern kann.“