Rainer Bovermann sieht das Kibiz in der Phase des Anwendens und Ausprobierens. Er plädiert für mehr Geld für frühkindliche Bildung Frühkindliche Bildung ist wichtig. ...
... Darüber sei man sich einig über Parteigrenzen hinweg, sagt der SPD-Landtagsabgeordnete Prof. Dr. Rainer Bovermann, Vorsitzender der Enquete-Kommission "Chancen für Kinder". Und im Kibiz, dem neuen Kinderbildungsgesetz, ist sie erstmals gesetzlich verankert. "Der Anspruch allein reicht jedoch nicht, man müsse ihn auch einlösen."Für Erfahrungen ist es noch zu früh. Schließlich ist die Ablösung für das GTK, das Gesetz über Tageseinrichtungen für Kinder, erst seit 1. August am Ball. "Wir befinden uns in der Phase des Anwendens und Ausprobierens", so Bovermann. Er ist gespannt auf die Ergebnisse.In Hattingen seien die Beitragserhöhungen moderat ausgefallen, in anderen Städten viel heftiger. Abgeordnete könnten auch hohe Beiträge bezahlen, sagt Bovermann. Und: "Irgendjemand muss bezahlen", wenn das Ganze sozial gestaffelt ist. Der Politikwissenschaftler: "Der Mittelstand trägt die Kosten." Wenn allerdings bestimmte Einkommensgruppen ihre Kinder privat betreuen lassen, gefällt das dem Sozialdemokraten gar nicht. Nicht nur, weil sie als Zahler fehlen, sondern auch wegen der richtigen pädagogische Zusammensetzung. "Nicht vermittelbar" seien den Eltern die unterschiedlichen Beiträge in den einzelnen Städten, je nachdem, ob die Kommune arm oder reich ist.Mehr Bildung, eine bessere Betreuung und frühe Förderung sind Kernstücke von Kibiz. Die Sprachförderung sei wichtig. Nicht nur für Kinder mit Migrationshintergrund."Wir hätten viel früher mehr Geld in die Hand nehmen müssen", ist Bovermann überzeugt. Auch wenn die Kinderzahlen zurückgehen, dürfe nicht gespart werden. Das Geld müsse man in Qualität stecken. "In der Zielvorstellung sind wir uns einig, aber wir müssen viel mehr tun." uli