Hattingen. . Ursula Ohliger fährt durch die Elfringhauser Schweiz und das Deilbachtal gerne bis nach Langenberg – kleine Erholungs- und Stärkungspausen inklusive.

Diese Radtour findet Ursula Ohliger so schön, dass sie ihr sogar einen eigenen Namen gegeben hat: Sie nennt sie Frühlingstour, weil sie „besonders zur Baumblüte wunderschön ist“, erklärt die 80-Jährige, die fast alle Erledigungen mit dem Rad meistert. Sogar bis nach Essen fährt sie auf ihrem Drahtesel und scheut auch diese schöne 35-Kilometer-Tour nicht.

Los geht’s zum Radausflug am Schulenbergtunnel, von wo aus bis zur Straßenüberquerung an der Quellenburg geradelt wird. „Danach geht es auf der Wuppertaler Straße nach Herzkamp. Dort rechts in die Elberfelder-, später Felderbachstraße einbiegen“, beschreibt Ursula Ohliger. An der Ecke Felderbachstraße/Höhenweg, also dort, wo der Weg vorbeiführt am Gestüt Gut Flehinghaus mit einer Zucht für Kaltblutpferde, geht’s weiter auf den Höhenweg. Dort empfiehlt Ursula Ohliger für einen Stopp zum stärkenden Mittagessen das Haus Bärwinkel am Höhenweg 38. „Man wird als Fahrradfahrer genauso freundlich bedient wie die Besitzer von Nobelkarossen“, berichtet sie begeistert. Vor diesem Stopp rät sie, kurz vor der Gaststätte ein Stück „rechts rauf zu fahren, von dort kann man einen Blick auf das riesige Funkfeuer werfen, das Flugzeuge aus westlicher und südlicher Himmelsrichtung nach Düsseldorf leitet“. Außerdem sind hier immer wieder Obstbäume zu sehen – so „wie auch schon auf dem ersten Stück nach Herzkamp, herrlich ist es auch, wenn auf den Wiesen dann der Löwenzahn quittegelb blüht“.

Den Höhenweg jedenfalls geht es dann erst einmal bergab bis zum Schanzerweg. „Hier könnte man übrigens auch bei Op dä Höh am Schanzerweg 8 einkehren“, sagt die begeisterte Zweiradfahrerin. Danach ist allerdings Vorsicht geboten, denn dann geht es „links den Schanzerweg steil und kurvig bergab. Hier muss man sich unbedingt auf seine Bremsen verlassen können und langsam die Kurven nehmen, sonst wird es sehr gefährlich“. Im Deilbachtal angekommen, das „ein optisches Highlight“ ist, geht’s weiter Richtung Langenberg, wo sich ein Abstecher ins Städtchen mit Antiquariaten und Antiquitätenläden anbietet. „Ein Muss ist noch der Cappuccino oder ein Eis auf der Brücke, schon wegen des idyllischen Blicks.“

Danach geht es wieder gen Heimat Richtung Nierenhof und von dort ins Wodantal bis zum Landhaus Wegermann und über die Schulenbergstraße zurück nach Hattingen. „Das war die letzte Anstrengung“, weiß Ursula Ohliger.

Für diese Strecke, sagt Ursula Ohliger, sollte man ein „einigermaßen geübter Radfahrer sein. Die Tour ist durchaus anspruchsvoll. Denn die Felderbachstraße bergab zum Beispiel ist wegen des Verkehrs schon ein wenig gefährlicher.“ An einigen Stellen sei das Schieben kaum zu vermeiden. „Für E-Biker ist das natürlich alles kein Problem, aber sich der Herausforderung zu stellen, ist sicher befriedigend.“