Hattingen. Linken-Fraktionschef Knippel reagiert auf Kursawes Kritik.

Die Mitglieder der ehemals gemeinsamen Ratsfraktion der Links- und der Piratenpartei tragen einen öffent­lichen Streit aus. Nachdem in der vergangenen Woche Gunnar Hoffmann (Die Linke) und Sascha Kur­sawe (Piratenpartei) aus dem Bündnis ausgetreten waren und Vorwürfe gegen Fraktionschef Friedhelm Knippel erhoben hatten, reagierte dieser nun mit scharfen Worten, vor allem gegen den Piraten: „Von Anfang an hat Sascha Kursawe sich wenig konstruktiv verhalten. Die Fraktionsspaltung war schon länger sein Ziel. Die jetzigen Schritte überraschen mich nicht.“

Angebote wie eine Mediation und Gespräche zur konstruktiven Zusammenarbeit seien torpediert und nicht angenommen worden, so eine schriftliche Mitteilung des Kreisverbandes der Linkspartei.

Der Kreisvorstand legt nach: „Mit der Fraktionsspaltung versucht Sascha Kursawe, vor dem Untergang so viel linkes Kapital wie möglich an sich zu reißen“, meint EN-Sprecher Wolfgang Krupke.

Neue Fraktion Linke-Piraten

Kursawe und Gunnar Hartmann waren vorige Woche aus der Fraktion ausgetreten und hatten gemeinsam die neue Fraktion Linke-Piraten gebildet. Kursawe schrieb in einer gemeinsamen Erklärung, dass Knippel Beschlüsse umgangen oder gar nicht erst umgesetzt habe. „Zudem wurden Finanzangelegenheiten nicht transparent gehandhabt und trotz Zusagen Themen der Piratenpartei eher vernachlässigt.“

Die Linke EN fordert unterdessen Hartmann zur Rückkehr in die ursprüngliche Fraktion auf: „Linke Parteimitglieder sollten eine gemeinsame Fraktion bilden. Politische Meinungsunterschiede sind Teil des politischen Lebens. Sie sollten in konstruktiver Form ausgetragen werden.“