Hattingen. Kerkemeier meldet volle Auftragsbücher – Vogt: Negative Auswirkungen sind volle Autobahnen und Staus.
Sechs Tage lang bestreikt die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), den Güterverkehr der Deutschen Bahn – das wirkt sich auch auf die Speditionen in Hattingen aus, positiv wie negativ, die nun alternativ wichtige Güter und Rohstoffe transportieren.
Verstärkte Anfragen verzeichnet die Spedition Kerkemeier. Dies ist zum Teil jedoch auch durch den Feiertag in der kommenden Woche bedingt. „Wir können zwar nicht nachvollziehen, ob die Aufträge ursprünglich über den Schienenverkehr gelaufen wären, aber ich denke schon, dass einige Kunden auf den Transport per Lastkraftwagen ausgewichen sind“, erklärt Speditionsleiter Uwe Wegner. Weil Materialanlieferungen über den Bahnhof in Wanne-Eickel abgewickelt werden, dies jedoch von einer Privatbahn betrieben wird, kam es bislang nicht zu Problemen. Um die sechs Waggons erreichen die Spedition täglich. Lediglich Verspätungen bei der Anlieferung kann der Speditionsleiter zur Zeit nicht ausschließen: „Es kann sein, dass einzelne Lieferungen auf den Rangierbahnhöfen liegen geblieben sind und erst nach dem Ende des Streiks bearbeitet werden“.
Die Spedition Vogt ist hingegen gänzlich unabhängig vom Schienenverkehr. „Wir sind sehr froh darüber, dass unsere Mitarbeiter und Kunden nicht von dem Streik betroffen sind“, erklärt Inhaber Martin Vogt. Da die Spedition, zu deren Produktpalette auch Stahl gehört, vor allem Stammkunden beliefert, sind die Zahlen der Aufträge stabil. „Negativen Auswirkung des Streiks sind nur volle Autobahnen und Staus“, so der Inhaber.
Der Güterverkehr der Deutschen Bahn soll ab Sonntag, 9 Uhr, wieder aufgenommen werden.