Nach Abriss des alten Busgeländes sehen sie weitere Sicherheitsmängel am Busbahnhof – Altstadt sei ebenso ein Brennpunkt.

Sicherheit am Reschop – für die Jungen Liberalen (Julis) ein Thema. Im Wahlkampf, aber auch persönlich. „Eigene Erfahrungen, Berichte von Bekannten, aber auch fremden Menschen bestätigen uns: Am Reschop fühlen sie sich unsicher”, sagt Marcel Heinol.

Daher bewacht der Ortsvorsitzende des Nachwuchsverbandes der FDP am Freitagabend den Busbahnhof. Will präsent sein, den Focus auf die Sicherheit richten. Mit dabei: Kollegen der Partei, der FDP-Fraktionsvorsitzender Gilbert Gratzel und Landratskandidat Ronald Meyer. Die Gruppe trägt dunkelblaue T-Shirts, auf denen groß „Sicherheit” geschrieben steht. Mitgebracht haben sie zwei Hunde. Sie verteilen Informationen, Stifte und Gummibärchen.

Der Busbahnhof ist am Abend nicht sehr voll. Dunkle Ecken sind mit dem Abriss des alten Busgeländes verschwunden. Zwei junge Hattinger fühlen sich hier sicher: „Es ist hell und man wird gesehen – viel besser als früher”, sagen beide. Für die Julis steht dennoch fest: „Es gibt Sicherheitsmängel”, sagt Heinol (21). „Wir brauchen mehr Kontrollen vom Ordnungsdienst.” Denn es gebe immer wieder Angriffe körperlicher wie verbaler Art. Zwar sei der alte Bahnhof schlimmer gewesen, aber auch zum Neuen meint Heinol: Zur späteren Uhrzeit steige der Konsum von Alkohol und die Pöbeleien würden zunehmen. Deswegen müssten die Kontrollen bis zwei Uhr nachts verstärkt werden, fordern die Julis. Vielleicht in Verbindung mit der Polizei, um die Sicherheit besser durchzusetzen.

Von Videokameras, wie es die Junge Union fordert, halten die Julis nichts. „Das verlagere eher die Kriminalität”, meint Landratskandidat Ronald Meyer. Neben dem Reschop halten die Julis um Marcel Heinol den Parkplatz am Bunker für gefährlich. „Wer parkt dort schon gerne nach 22 Uhr?”, fragt er.

Spätabends führen die Julis Gespräche mit Jugendlichen. Für viele sei es ein Thema, sagt Heinol. Und Gilbert Gratzel von der FDP ergänzt: „In der Altstadt ist es noch schlimmer als am Reschop.” Ein Mann habe in den T-Punkt gepinkelt und als Gratzel ihn darauf ansprach, ihn auch noch beschimpft. Die Julis stimmen zu. Bleibt die Frage: Warum sind die Julis nicht auch in der Altstadt? Dazu Marcel Heinol: „Wir brauchten einen zentralen Punkt, damit wir uns öffentlich versammeln können. Für uns gehören aber Reschop und Altstadt bei der Sicherheit zusammen.”