Hattingen. . Sparkasse Hattingen und WAZ zeichnen Jasmin Kwek, Landsmannschaft der Deutschen aus Russland, Udo Scheer, Segel-Club Hattingen, sowie die Alzheimer Gesellschaft Hattingen und Sprockhövel aus. Festlich-fröhliche Ehrung mit Auftritt von Comedian Heinrich del Core und Musikschul-Schülerinnen
Gelb leuchteten Primeln am Bühnenrand, rot Tassen und Servietten auf den Tischen. Festlich-fröhlich war die Atmosphäre bei der Verleihung der Dankeschön-Medaille mit 220 Gästen am Mittwoch in der Gesamtschule. Sparkasse Hattingen und WAZ zeichneten zum 20. Mal engagierte Bürger aus.
„Alle Nominierten gehören geehrt. Ihnen allen gehört unser Dank“, so Sparkassen-Direktor Dieter Rumberg eingangs. Er sagte anschließend anerkennend über Jasmin Kwek: „Sie zeigt, wie einfach und schön Integration sein kann.“ Jasmin Kwek erhielt die erste Dankeschön-Medaille für ihr Engagement für die Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V. Hattingen, wo sie als Helferin und Frauenbeauftragte wirkte, ohne selbst einen Migrationshintergrund zu haben. Sie fördere die „Integration von Frauen mit Zuwanderungsgeschichte in das Gemeinwesen und die Einbringung in das soziale Umfeld der Stadt“, führte Rumberg weiter aus. Für die Koordination eines Rund-um-Pakets lobte er sie.
Die zweite Dankeschön-Medaille ging an Udo Scheer vom Segel-Club Hattingen. „Er hat „maßgeblich dazu beigetragen, dass der Segelsport seinen ,elitären’ Charakter bei den jüngeren Generationen verliert und ein beliebter Treffpunkt für Jung und Alt ist“, so Rumberg in der Laudatio. Scheer war u.a. 32 Jahre lang erster Vorsitzender des Segel-Clubs Hattingen. Er kümmerte sich um den Nachwuchs – nicht nur innerhalb, sondern auch außerhalb des Vereins, denn er leitete auch das Hattinger Ferienspaß-Segelangebot.
„Es gibt ein Thema, dass die Menschen auf der Leinwand zutiefst mitfühlen lässt, in ihrem privaten Lebensumfeld aber vehement ausgeblendet wird“, so WAZ-Lokalchef Ulrich Laibacher in seiner Laudatio für den Preisträger in der Kategorie Vereine – die Alzheimer Gesellschaft Hattingen und Sprockhövel, die es inzwischen seit zwölf Jahren gibt. Laibacher präsentierte die Aktiven als Hattinger, „die das Thema nicht ausblenden“. Er stellte den Erfolg u.a. des Films „Honig im Kopf“ über Demenz den Erfahrungen der Engagierten bei Info-Ständen in der City gegenüber. Da nämlich lehnten viele die Beschäftigung mit dem Thema ab. Für die Gesellschaft nahm Vorsitzende Ulrike Dieckmann die Medaille entgegen.
Zum Abschluss durften die Gäste wie schon vor der Ehrung Tränen lachen: Comedian Heinrich del Core, halb Schwabe, halb Italiener, amüsierte mit Anekdoten über das Deutsch von Italienern – sein Vater wollte ein Auto mit Lederbestattung oder nannte eine Nektarine Pfirsich ohne Fell. Als Zahntechniker im ersten Berufsleben trieb er einen Zahnarztbesuch auf die Spitze, zauberte gar. Ebenso begeisterte der Auftritt der Musikschülerinnen Jodie Schwetke (Querflöte) – begleitet von Manana Pfläging – und Mia Heller (Flügel).