Hattingen. . Initiativkreis zum Erhalt des Ruhrbogens hat sie gesammelt. Im Landtag kamen sie aber nie an. Die Renaturierungsgegner planen bereits eine neue Petition.

Seit die Pläne der Bezirksregierung Düsseldorf, den Ruhrbogen umzubauen, im Mai vergangenen Jahres öffentlich wurden, beschäftigt das Thema viele Hattinger. Ein eilig gegründeter „Initiativkreis zum Erhalt des Ruhrbogens“ kämpft gegen die Umgestaltung. Um ihr Anliegen zu unterstreichen, hatten die Verantwortlichen bis Ende November 3500 Unterschriften gesammelt – inzwischen spricht Gerd Walther, Sprecher des Initiativkreises, sogar von 4000 Unterschriften. Jetzt räumt er ein, dass die Stimmen der Hattinger den Landtag nie erreicht haben.

Geplant war der Protest im Rahmen einer Petition. Daran hatte auch die öffentliche Vorstellung des Projekts in der Gebläsehalle nichts geändert. Walther erklärt aber, dass ihm der Einwurf des Grünen-Politikers Robert Dedden nach der gleichen Präsentation der Bezirksregierung im Umweltausschuss der Stadt im Gedächtnis geblieben sei. Der hatte erklärt, zwar auf der Protestliste unterschrieben zu haben, inzwischen aber anders darüber zu denken.

Keine endgültige Planung

„Wir haben die Unterschriften dann doch nicht eingereicht, weil der Stand nicht mehr aktuell ist“, erklärt Walther. Immerhin war die Liste entstanden, ohne dass Details der Planung bekannt waren. Die haben Planungsbüro und Bezirksregierung inzwischen erläutert. Aber: Auch jetzt gibt es noch kein endgültiges Konzept. Es handelt sich um Vorschläge, die diskutiert werden. Die aber umfassen nach wie vor einen Abbau der charakteristischen Buhnen am Ruhrbogen.

Deshalb kämpft der Initiativkreis weiter. „Es wird auf jeden Fall eine neue Petition geben, wenn nötig mit einer neuen Unterschriftenaktion“, kündigt Walther an. Denn die Ausführungen der Planer konnten die Umbau-Gegner nicht überzeugen. Im Umweltausschuss hatten sie Fragen an die Verantwortlichen gerichtet. Die wurden jetzt beantwortet – nur nicht zu Zufriedenheit des Initiativkreises.

Allerdings, betont Walther, fühle man sich wertgeschätzt. Habe doch das Umweltministerium mit einem Schreiben auf einen Brief der Hattinger reagiert. Darin heißt es, es werde durchaus diskutiert, „an einem repräsentativen Abschnitt der Ruhraue pilothaft eine kleinräumige Umgestaltung vorzunehmen, um der Öffentlichkeit Ausmaß und Wirkung der Maßnahmen vermitteln zu können.“

Der Initiativkreis hofft weiter, dem Projekt mit Hilfe des Denkmalschutzes einen Riegel vorzuschieben: Das ist für die Buhnen so beantragt. Man wolle einen eigenen Vorschlag zum Erhalt der Buhnen und einer Auenlandschaft ausarbeiten.