Hattingen. . Die angekündigte Umgestaltung wird weiter verschoben. Die Stadt hofft auf Fördermittel. Dazu müssen die Pläne überarbeitet werden.

Seit Oktober 2012 liegen vier Varianten für eine Umgestaltung des Rathausplatzes an der Roonstraße auf dem Tisch. Nach ersten Diskussionen in Rat und Verwaltung sollten 2013 die Bürger informiert und befragt werden. Daraus wird auch 2015 nichts. Die Bauverwaltung hat das Thema auf die Zeitschiene gesetzt. Die Bürgerbeteiligung ist jetzt für 2016/2017 vorgesehen, die Baumaßnahme für 2019.

Der zentrale Grund für die Verschiebung ist die Hoffnung auf Fördermittel. Wie schon bei der Gesamtschule Welper oder dem Bürgerzentrum in der ehemaligen Holschentorschule hat die Stadt auch die Umgestaltung des Rathausplatzes in ein Maßnahmenpaket zum Stadtumbau aufgenommen, für das Fördermittel in Höhe von 80 Prozent erwartet werden. Nachteil: Vor der Realisierung müssen die Bewilligungsbescheide vorliegen. Der Baubeginn verzögert sich.

Keine Fördermittel für Parkplätze

Warum der Rathausplatz nun erst mehrere Jahre später angefasst werden soll, erklärt Baudezernent Jens Hendrix so: „Als Teil des Handlungskonzepts ,Stadtumbaugebiet Historische Innenstadt Hattingen“ gibt es veränderte Rahmenbedingungen für die Umgestaltung des Rathausplatzes. So sind zum Beispiel Parkplätze von der Förderung ausgeschlossen.“ Die aber spielen in den vier Umbau-Varianten aus 2012 eine zentrale Rolle. Auch die Nutzung als Veranstaltungsort (Kirmes) und Sicherheitsfragen (Bunker) müssen bedacht werden.

Mit Blick auf die Fördermittel nimmt die Bauverwaltung nun also nicht mehr die Neuordnung der Parkplätze, dafür umso mehr die vorhandene Grünfläche und die Roonstraße mit ihrer engeren Umgebung in den Blick. Bleibt die Verkehrsführung erhalten? Wird der Autoverkehr zurückgedrängt oder ganz verboten? „Noch ist alles offen“, sagt Jens Hendrix. Er wird das Thema der Politik im Stadtentwicklungsausschuss am 24. Februar erläutern. Danach will die Bauverwaltung, aufbauend auf den vorliegenden Vorentwürfen, zunächst einmal selbst neue Varianten entwickeln und diese dann im Rahmen einer Bürgerbeteiligung vorstellen. Die Ergebnisse sollen in einen neuen Vorentwurf einfließen, der dann politisch diskutiert und beschlossen wird. Erst danach soll noch einmal ein externes Planungsbüro Hand anlegen.

Nicht nur die veränderten Rahmenbedingungen, auch die Prioritätenliste für Umbaumaßnahmen in der Innenstadt schiebt das Projekt Rathausplatz in die Warteschleife. „Der Platz vor dem Bügeleisenhaus, die Weilstraße und vor allem die Bahnhofstraße sind uns zurzeit einfach wichtiger“, sagt Hendrix.