Hattingen. Das Restaurant Las Olas handelte sich zu Beginn durch seine Farbgestaltung den Unmut der Nachbarn ein. Mit neuer Farbe lief es so gut, dass nun mehr Platz geschaffen werden musste.

Seit fünf Jahren bringt das Team von Las Olas inzwischen spanische Gerichte mitten in der Hattinger Altstadt auf den Tisch. Frisch renoviert macht es sich jetzt weiter auf den Weg. Der war in der Vergangenheit nicht immer ganz einfach. Denn 2011 erregte das Restaurant nicht wegen seiner Spezialitäten, sondern wegen seiner Fassadengestaltung Aufsehen.

Blick in die Vergangenheit: An der Emschestraße am ehemaligen Haus Bodde, das zuvor jahrelang vor sich hin gedümpelt hatte, leuchtete die Wand in den spanischen Landesfarben Gelb und Rot. Mit der Gestaltungssatzung Altstadt Hattingen war der Anstrich nicht vereinbar. Nach Beschwerden von Nachbarn war die Untere Denkmalbehörde hier aktiv geworden. Inhaber Sabri Arslan, der in der Vergangenheit auch immer mal wieder Spendenaktionen organisiert hatte, bekam zu hören, dass Farben zwar generell in Ordnung wären, diese ausgerechnet aber „zu grell“ seien. Arslan fügte sich und gestaltete die Fassade also um. Das, was die meisten heute als grau bezeichnen würden, nennt er augenzwinkernd „schweinerosa“.

Blick in die Gegenwart: Auch innen ist das dominierende Orange inzwischen dunkleren Kaffeetönen gewichen. „Alles sieht jetzt moderner aus“, so der Gastronom, in dessen Küche nicht nur sein Cousin, sondern auch ein Koch aus Barcelona steht. Die Speisekarte ist neu gestaltet. Die Wände im Gastraum ziert nun eine Tapete, die Theke ist kleiner, um 90 Grad gedreht, so dass es statt bislang 70 nun 80 Plätze gibt. „Wir brauchten dringend mehr“, so Arslan, der seit seinem 16. Lebensjahr, seit er aus der Türkei einreiste, in der Gastronomie arbeitet. „Ich habe damals bei einem Spanier angefangen, die spanische Küche hat mir sofort Spaß gemacht, ich war oft in Spanien, darum habe ich das Restaurant eröffnet“, so der 35-Jährige.

Pinchos und Flamenco

Blick in die Zukunft: Ab Ende Januar soll es als Tagesgerichte Pinchos geben. „Das sind baskische kleine Gerichte, auf Baguette serviert“, erklärt Arslan. Am 28. Januar ab 18 Uhr lädt er ein zu einem Abend mit Flamenco-Tänzern, Sängern und Verlosung. Um die vergangenen fünf Jahre zu feiern. Und sich für die Zukunft aufzustellen.