Hattingen. . Dr. Friedhelm Endemann hat sie zum Haupt- und Nebenberuf gemacht. Er ist Inhaber von ENVA Sprachreisen nach England und bald Trainer in Irland.

In vierter Auflage ist jetzt eine englischsprachige Einführung in die Sportwissenschaft und Trainingsgrundlagen des „Guru der Trainingslehre in Großbritannien“ - wie Dr. Friedhelm Endemann ihn nennt - Frank W. Dick erschienen. Darin: ein Beitrag von Endemann, der mit dem ehemaligen schottischen Nationaltrainer und Ex-Cheftrainer von Großbritannien einst Athleten trainierte.

Sport und England sind die Leidenschaften des 66-Jährigen, der in den 1970er Jahren die deutsche Bob-Mannschaft fit machte und 2012 in Hattingen das Unternehmen ENVA Sprachreisen nach England für Schüler und Erwachsene gründete.

Als Gymnasiast in Wesel träumte er, Sportlehrer und Nationaltrainer zu werden. Lehrer wurde er haupt-, Trainer nebenberuflich, war u.a. Stützpunkttrainer für den Deutschen Leichtathletik Verband.

„Studiert habe ich meine Hobbys: Sport und Englisch in Köln.“ Als junger Lehrer in Mülheim fuhr er mit Schülern erstmals nach Hastings. Dem Badeort an der Südküste Englands ist er bis heute treu geblieben. Dorthin begleitet er seine Sprachreisenden. „Der Ort ist für Schüler übersichtlich.“ Außerdem kooperiert Endemann mit dem Mortimer-English Club Hattingen. „Silke Koch vom Club ist mal mit mir gefahren, war begeistert. Die Fahrten sprechen sich über Mund-zu-Mund-Propaganda herum.“ Auch, weil er sie nicht zu häufig anbietet. „Das soll Hobby bleiben.“

Als langjähriger Leiter der Frida-Levy-Gesamtschule in Essen, die auf seine Initiative hin ihren Namen bekam, unter seiner Führung bilinguale Schule wurde und das „Gütesiegel Individuelle Förderung“ vom Schulministerium NRW in allen vier Handlungsfeldern verliehen bekam, fuhr er mit Schülern in den Ferien nach Hastings, weil er „als Schulleiter nicht mehr so viel Kontakt zu Schülern hatte. Der fehlte mir.“ Und der fehlte ihm auch, als er 2011 in den Ruhestand ging. Darum gründete er das Sprachreiseunternehmen.

So, wie er von England und Schülern nicht loskommt, fesselt ihn auch das Trainersein, das er 1993 ruhen ließ, als er als Direktor zu viel zu tun hatte. Im Januar fährt er nach Irland. Ende der 1970er Jahre reiste er im Auftrag des Deutschen Leichtathletik Verbandes als „Entwicklungshelfer“, wie er sagt, erstmals in das Land, um Sportler im Kugelstoßen, Diskus- und Speerwerfen zu trainieren. In Irland wird er mit einem befreundeten Trainer, den er schon als Schüler kannte, zusammenarbeiten.

Frank W. Dick übrigens lernte er über eine Athletin kennen, die er trainierte. Der gab er nach Großbritannien eine Bewerbung mit - und erhielt Antwort, konnte bei Dick wohnen, übersetzte für ihn deutsche Fachpublikationen ins Englische. „Dabei habe ich mein Englisch perfektioniert.“ Und beide Leidenschaften verbunden.