Hattingen. . Die Vorweihnachtszeit bedeutet für Heidi Hilpert, die auf der Heggerstraße ein Parfümerie-Kosmetik-Institut besitzt, viel Arbeit. Heiligabend ist sie „geschafft“.

„Frohe Weihnachten“ hat ihr erst gerade eben wieder eine Kundin gewünscht. Und der Mann, der kurz vor Ladenschluss Heidi Hilperts Parfümerie-Kosmetik-Institut auf der Heggerstraße betritt, weil er seine Frau Heiligabend unterm Tannenbaum mit einem Gutschein für eine Gesichtsbehandlung bescheren will, wünscht ihr beim Bezahlen ein „schönes Fest“.

Doch bis zum „schönen Fest“ sind es noch ein paar Tage, und die bestehen für Heidi Hilpert vor allem aus: Arbeit. Viele Männer und zunehmend auch Frauen wollten ihren Liebsten zum Fest „Düfte, Düfte, Düfte“ schenken, sagt die Kosmetikerin. Und: „Die meisten Kunden lassen sich die Parfümfläschchen dabei auch von mir einpacken.“

Verschiedenfarbene Papiere zur Auswahl hat Heidi Hilpert deshalb in ihrem kleinen Geschäft alle Jahre wieder während der Adventszeit vorrätig, dazu ein Dutzend Schleifenbänder in Rot, Gold, Grün . . . „Jedes Päckchen soll schließlich ganz toll aussehen“, betont sie. „Es muss mit Liebe verpackt sein.“

Wie sie und ihr Mann Arnulf in diesem Jahr die Weihnachtstage gestalten werden, darüber hat sich Heidi Hilpert angesichts des derzeitigen Hochbetriebs in ihrem Laden „erst ganz grob Gedanken gemacht“. Zumal sie von früheren Jahren her weiß, wie „geschafft“ sie sich jedes Mal gefühlt hat, als sie am 24. Dezember irgendwann mittags die Tür ihres Parfümerie-Kosmetik-Instituts hinter sich zuzog. „Mitunter“, verrät Heidi Hilpert, „habe ich den Heiligen Abend schon verschlafen.“

So soll es in diesem Jahr allerdings nicht wieder sein. Noch nämlich plant die Hattingerin zumindest, an Heiligabend die Christmette um 23 Uhr in der St.-Georgs-Kirche zu besuchen. Und am Nachmittag, verrät sie, habe ihr Sohn Christian (44) seinen Besuch angekündigt. „Der hat nämlich am 24. Dezember Geburtstag.“ Und erhalte traditionsgemäß von den Eltern bei Kaffee und Kuchen sein Geburtstagsgeschenk. Die weihnachtliche Bescherung gebe es dagegen später – „wo und wann, das wissen wir noch nicht“. Ohnehin hat Heidi Hilpert, die früher die Weihnachtsgeschenke für die Familie schon mal im Sommer kaufte, in diesem Jahr längst noch nicht alle persönlichen Gaben beisammen. Und verpackt werden diese auch erst, wenn sie am 24. Dezember den letzten Kunden aus ihrem Laden verabschiedet hat . . .

Ihr Geschäft, betont Heidi Hilpert, bleibe nach Weihnachten übrigens für einige Tage zu; sie und ihr Mann wollen sich nach dem Vorweihnachtstrubel „eine kleine Auszeit nehmen“. Genau das verbindet sie mit „Froher Weihnacht“.