Hattingen. Undine Klipstein hat eine Weihnachtsgeschichte geschrieben, die in der Hattinger Altstadt spielt und in der Menschen zurück zum weihnachtlichen Sinn geführt werden sollen.

Mitten im Schnee entdeckt Mathilda Spuren, als sie mit ihrer Mutter vom Einkaufen heimgeht. Was kann das sein, fragt sie sich und geht der Fährte nach. Am Ende entdeckt sie allerlei, das sich um Weihnachten dreht. Die Hattingerin Undine Klipstein hat darüber in ihrem Buch „Adventszauber – Die Weihnachtszeitretter“ Besinnliches aufgeschrieben.

Die Idee zu ihrem dritten Werk ist Ende 2013 entstanden. „Frank Dziwior hat mich angesprochen und gesagt, dass es doch schön wäre, wenn mal eine Geschichte zu Hattingen geschrieben wird, die in der Weihnachtszeit spielt“, erzählt die Hobbyautorin. Der Inhaber des Café Adele gab ihr so den entscheidenden Anstoß. Sie war von der Idee angetan und legte los. Das Buch hat – der Adventskalender-Idee folgend – 24 Kapitel. „So kann zum Beispiel jeden Tag ein Kapitel gelesen werden“, meint Klipstein.

Das passt auch gut zu der Erzählung. Denn Mathilda und im späteren Verlauf noch fünf weitere Kinder im Grundschulalter sind dem Geheimnis um Weihnachten auf der Spur. Auf ihrem Weg durch die engen und verwinkelten Gassen der Altstadt erleben sie einiges und bei ihrer Suche liefern unter anderem auch Pistazienschalen einen Hinweis.

Nebenbei kommt in dem Buch auch noch ein zweites Buch ins Spiel, ein Wichtelbuch. Daraus liest ein Großvater vor, der so zusätzlich für Gemütlichkeit sorgt und den Kindern auf ihrer Suche weitere wertvolle Hilfestellungen gibt.

Für die Beschreibungen in ihren Kapiteln hat sich Undine Klipstein im Vorfeld extra noch einmal ein gründliches Bild von den kleinen Straßen und Gassen der Altstadt gemacht. Im hinteren Teil des Buches gibt es sogar einen kleinen Plan, auf dem Punkte eingezeichnet sind, an denen sich die Geschichten abspielen. Etwa das Alte Rathaus, der Treidelbrunnen oder das Zollhaus. Die Zeichnungen hat die Tochter der Autorin, Nadja Klipstein, gefertigt. So können sich Familien mit ihren Kindern im Nachhinein selbst auf die Wege der Geschichte begeben. „Vielleicht ergibt sich auf diesem Weg wieder mehr Zweisamkeit“, sagt Klipstein.

Denn die schöne Seite an Weihnachten ist das Ziel, nach dem auch die Kinder in ihrem Buch letzten Endes suchen. Sie lernen hektische Momente der Adventszeit kennen. Sehen, dass es oft nur noch darum geht, Geschenke zu kaufen und auf die Schnelle möglichst viele Plätzchen zu backen. Was dabei aber oft völlig verloren geht, ist die Zeit füreinander. Die Gemütlichkeit, die Paare oder Familien miteinander leben können.

„Der eigentliche Sinn der Weihnachtszeit wird oft durch Kleinigkeiten ausgedrückt. Etwa, dass man auch mal Zeit hat, sich in Ruhe etwas anzusehen. Das vergessen viele im Vorfeld von Weihnachten“, sagt die 53-jährige Autorin. Mathilda hat die Spur im Buch zur Erkenntnis geführt – und das weiß sie auch zu schätzen.

Anderen Menschen etwas mitgeben

Eigentlich ist sie gelernte Erzieherin und auch schon lange Zeit im Beruf. Doch genau der hat Undine Klipstein zum Schreiben gebracht. Vor acht Jahren ist die Hattingerin zu ihrem Hobby gelangt, was ihr sehr viel Spaß bereitet.

Angefangen hatte es damit, dass sie merkte, wie schwierig es manchmal ist, Kindern im Kindergarten etwas anschaulich zu erklären. „Je nach Thema gibt es dazu keine passenden Bücher“, sagt sie. Also hat sie sich 2006 selbst an den Tisch gesetzt und Ideen für eine kreative Veranschaulichung entwickelt. „Das war gar nicht so einfach“, gibt die Hobbyautorin zu. So dauerte es fünf Jahre lang, bis ihr erstes Buch „Das Haus am Leuchtturm“ im Edition Paashaas Verlag erschienen ist. Darin beschreibt Klipstein ihre Lieblingsinsel Texel.

Die nachfolgenden Lesungen zu ihrem ersten Buch kamen bei den Zuhörern gut an und so wurde die Mutter von drei inzwischen erwachsenen Kindern dazu ermutigt, weiter zu schreiben.

2012 folgte ihr zweites Buch „Momentaufnahme“. Situationen aus dem realen Leben beschreibt sie in Kurzgeschichten. „Kleine Dinge, sie ich selbst erlebt habe oder mitbekommen habe, als ich unterwegs war. Die Erfahrungen wollte ich damit weitergeben“, erklärt Klipstein.