Hattingen. . Der Stadt fehlt das Geld für eine Station. Knappschaft berät, ob am Ruhrtal-Radweg in Hattingen Trimm-dich-Geräte installiert werden .

Ob Hattingen in den Genuss eines Radweg-Trimmgeräts kommt, steht in den Sternen. Schließlich ist die vorgesehene Geräteanzahl des „Guter-Rad-Wegs“ rar gesät und sieht auf dem 80 km langen Ruhrtal-Radweg zwischen Witten und Duisburg lediglich drei Fitnessstationen vor (wir berichteten).

Wer bis Frühjahr den Zuschlag des 22 000 Euro teuren Knappschafts-Engagements erhält, hängt von mehreren Faktoren ab. „Wir schauen, wo der Gesundheitsbezug besonders sinnvoll ist und wollen mit diesem Angebot natürlich auch einen gewissen Mehrwert erreichen“, erklärt Susanne Heinrich von der Knappschaft Bahn-See. Ob dies in Hattingen der Fall ist, vermochte die Knappschafts-Vertreterin zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht zu sagen, will dies innerhalb der kommenden Wochen gemeinsam mit der kooperierenden Ruhr-Tourismus GmbH entscheiden. „Wir wollen die Standortverteilung natürlich möglichst strecken“, informiert Heinrich und lässt Hattingens Berücksichtigung aufgrund der Nähe zur ersten Station am Kemnader See somit fraglich erscheinen.

„Das wär sehr schade, wenn das nicht klappt. Schließlich fehlt so etwas in Hattingen“, meint Rolf Lindermann und ergänzt, dass es im Gethmannschen Garten vor Jahrzehnten einen schönen Trimm-dich-Pfad gegeben habe, der jedoch längst verfallen sei. Auch Rüdiger Wulf sieht das so und würde während eines Radausflugs gerne auch den Oberkörper trainieren können: „Solch ein Rad-Kraft-Zweikampf hätte schon was und würde der Fitness zuträglich sein“, schmunzelt der Senior.

Anders sieht das Martina Rehbein. „Ich finde es bedauernswert, dass die Standorte dort sein sollen, wo sich gesundheitsbewusste Menschen sowieso schon bewegen“, meint die Bürgerin und hält eine Berücksichtigung für Mehr-Generationen- oder Kinder-Spielplätzen für sinnvoller. Ferner regt Rehbein den Bau einer „Trimm-dich-Strecke“ mit Reck und Bocksprung an, wie es in den 70er Jahren sehr in Mode gewesen sei.

Hier könnte Schwelm ein Vorbild sein, wo man vor einigen Jahren im Martfeld-Park eine Fitnessanlage installiert hat. „Eine schöne Sache, wenn wir das Geld dafür hätten“, verweist die städtische Pressesprecherin Susanne Wegemann auf das strikte Haushaltssicherungskonzept und ergänzt, dass der Stadt sogar schon die Instandhaltung der Kinderspielplatzgeräte große Sorgen bereite.

„Da müsste sich schon jemand finden, der das spendet“, liefert die Stadtvertreterin eine denkbare Vorlage für hiesige Gesundheitsförderer.