Gladbeck. Mit eindrucksvoller Rede verabschiedete sich eine der herausragendsten Frauen auf der politischen Bühne Gladbecks in der Ratssitzung.
Mit einer eindrucksvollen Rede verabschiedete sich Maria Seifert (CDU) nach 33 Jahren politischer Arbeit gestern vom Rat der Stadt. Stehend und mit lang anhaltendem Applaus zollten alle Mitglieder einer der herausragendsten Frauen auf der politischen Bühne der Stadt ihren Respekt.
„Politik ist kein einfaches Geschäft”, so Maria Seifert. Aber wenn man von seinem Tun überzeugt sei und seine Vorstellungen durchsetzen wolle, müsse man eben auch damit leben, nicht immer und nicht überall beliebt zu sein.
Und wer für etwas kämpfe, müsse auch Misserfolge hinnehmen. Doch für solche Fälle gab die grande Dame der Gladbecker Politik allen politisch Aktiven einen weisen Rat: „Wer sein Leben so einrichtet, dass er gar nicht auf die Schnauze fallen kann, der kann nur auf dem Bauch kriechen.” Und sie machte wohl ihren eigenen Parteikollegen und -kolleginnen, die das Ergebnis der Kommunalwahl regelrecht erschüttert und entsetzt hat, Mut mit der Bemerkung, dass Politiker nicht auf Lebensfreude verzichten müssten, es viel Schönes in der Politik gebe. „Keiner sollte geduckt durch die Welt gehen.”
Maria Seifert hat immer nach diesem Motto gelebt und gehandelt. Sie scheute weder die Auseinandersetzung mit politischen Gegnern, noch mit Verantwortlichen der Verwaltung. „Es gab oft eine andere Ansicht der Dinge, es fehlte aber nie an der guten Absicht.”
Die CDU-Ratsfrau dankte vielen Freunden, die sie durch die Politik gewonnen hat, und den Ratsmitgliedern für ein weitgehend kollegiales Miteinander. „Die Menschen in Gladbeck haben es verdient, dass sie sich auf ihren Rat und ihre Verwaltung verlassen können.”