Das Schicksal der Familie im Dritten Reich schildert der Gladbecker Heimatforscher am 3. März in der VHS.

Max Kaufmann erwarb 1924 das Geschäftshaus Kaiserstraße 54 (heute Horster Straße). Dort führte er als Großhandel ein Kurzwaren- und Textilgeschäft. Mit dem Schicksal der Familie Kaufmann beschäftigt sich Manfred Samen in seinem Vortrag „Die Gladbecker jüdische Familie Ida und Max Kaufmann” am Dienstag, 3. März, 19.30 Uhr in der VHS (Friedrichstraße 55).

Eingehen wird er dabei auf das Leben der Familie bis zu den Schrecken der Pogromnacht im November 1938, die Flucht der Familie aus Nazi-Deutschland, den Weg einiger Familienmitglieder bis in die Gasöfen der Nazis und das Leben anderer Familienangehöriger in Palästina.

Manfred Samen wurde für seine großen Verdienste um die Erforschung der Gladbecker Lokalgeschichte 2005 mit der Ehrenplakette der Stadt ausgezeichnet. Die Veranstaltung findet in der Woche der Brüderlichkeit statt, die alljährlich begangen wird, um zur Verständigung zwischen Christen und Juden beizutragen und gegen Antisemitismus, weltanschaulichen Fanatismus und nationale Überheblichkeit Zeichen zu setzen.

Die VHS führt diese Veranstaltung mit dem Verein für Orts- und Heimatkunde durch.