Gladbeck. . Großbaustelle Bülser Straße: „Still ruht der See“, beschwert sich Anwohner Arthur Kläsener. Seit Wochen bewege sich nichts zwischen der Buerschen Straße und dem Krusenkamp. „Unter der Erde wird permanent gearbeitet“, sagt Tim Deffte von der Pressestelle der Stadt.

Wer an der Bülser Straße wohnt oder dort ein Geschäft betreibt, braucht Nerven: Seit Anfang Juli haben die Anlieger eine Großbaustelle vor der Haustür, mit allen damit verbundenen Behinderungen und Einschränkungen. Wie mehrfach berichtet erhält die wichtige Nord-Süd-Verbindung in Gladbeck-Ost zwischen der Buerschen Straße und der Konrad-Adenauer-Allee eine komplett neue Fahrbahndecke. Zuvor erneuert das Rheinisch-Westfälische Wasserwerk (RWW) zwischen Wagenfeldstraße und Konrad-Adenauer-Allee eine Wasserleitung, im Abschnitt zwischen der Hofstraße und der Konrad-Adenauer-Allee wird zudem der Abwasserkanal saniert.

Anfangs gab’s eine Menge Beschwerden, dann beruhigten sich die Gemüter. Jetzt meldet sich Arthur Kläsener zu Wort, der an der Bülser Straße ein Architekturbüro betreibt. „Seit über drei Wochen kann man für den Bereich von der Buerschen Straße bis zum Krusenkamp sagen: ,... und still ruht der See’!“, beschwert er sich. Zwischen der Konrad-Adenauer-Allee und der Regenbogenschule sehe man ab und zu, „dass sich ein Bagger bewegt. Ansonsten tut sich nichts auf der Baustelle.“

Seit Wochen gelte aber auf der gesamten Strecke ein Halte-Verbot. Kläsener: „Das heißt, es gibt keine Parkmöglichkeiten.“ Darüber beklagten sich Besucher der Johannes-Kirche, des Martin Luther Forums und Gewerbetreibende, die sogar von „geschäftsschädigendem Verhalten“ sprächen.

„Wenn sich oberirdisch nichts bewegt, bedeutet das nicht, dass die Baustelle ruht“, betont Tim Deffte von der städtischen Pressestelle auf WAZ-Anfrage. „Unter der Erde wird permanent am Kanal gearbeitet.“ Innerhalb der kommenden zwei Wochen würden diese Arbeiten beendet. Anschließend werde die Asphaltdecke in Angriff genommen. „Aus Kostengründen erfolgt die Asphaltierung an einem Stück.“

Deffte weist darauf hin, dass das Ende der Baumaßnahme von Anfang an auf Anfang Dezember terminiert worden sei. Nach jetzigem Stand seien die Arbeiten Ende November erledigt.