Der 30-köpfige Gospelchor „Morning Star – voices for the Lord“ gibt am 24. Oktober ein aufwendig inszeniertes Konzert in der Kirche der ev. Gemeinde St. Stephani. Mit von der Partie: Band und weitere Musiker. Besucher erwartet ein Programm mit traditionellen Songs und weniger bekannten Stücken.
Good spell, in diesen beiden kurzen englischen Worten steckt die Wurzel von Gospels: die gute Nachricht. Und zwar im christlichen Sinne. Der Glaube an Gott kommt mal unwiderstehlich mitreißend, mal zutiefst anrührend in Stimmen zum Ausdruck – und das geht Sängern wie Zuhörern zu Herzen.
Die gute Nachricht für all’ jene Fans, die sich nur zu gerne musikalisch fallen lassen in die Gefühlswelt von Gospelsongs: Der Chor „Morning Stars – voices for the Lord“ gibt am kommenden Freitag, 24. Oktober, sein großes Jahreskonzert in der evangelischen Kirche St. Stephani. Die erste Note wird um 19.30 Uhr erklingen.
Nicht wieder zu erkennen
„Man wird die Kirche nicht wieder erkennen“, prophezeit Mario Tobies. Der Musikpädagoge gibt seit dem Jahr 2008 den Ton in dem 30-köpfigen Ensemble an. „Meine eigentliche Heimatgemeinde ist Rentfort, dort bin ich Organist“, sagt der 28-Jährige. Doch unübersehbar wohl fühlt sich Tobies auch im Zweckeler Gotteshaus mit den bildschönen Glasfenstern und dem dunklen Holz im Innern. Davon werden Gospel-Liebhaber am Konzertabend allerdings nicht viel zu sehen bekommen.
Dreistöckige Bühne und Lichteffekte
Tobies: „Wir spannen vorne wieder eine Traverse mit einem Vorhang.“ Eine dreistöckige Bühne bildet das Zentrum an diesem Abend. 25 Scheinwerfer werden installiert, ebenso zwölf Lautsprecher – schließlich soll keinem akustisch auch nur eine Silbe entgehen. Und auch kein Klang. Denn auch Musiker sind mit von der Partie.
Seit nunmehr zehn Jahren, so Mario Tobies, glänzen die „Morning Stars“ mit einer befreundeten Band, Mitglieder der Formation „dIVERSITY“. Der 28-Jährige: „Ein Novum ist in diesem Jahr, dass wir externe Musiker dabei haben.“ Saxophon spielt Peter Ritter, Trompete Benjamin Koriath und Posaune Klaus Dickmann. „Er ist Leiter des Posaunenchores der evangelischen Kirche in Rentfort“, so Tobies. Musiker des Uni-Orchesters Duisburg-Essen greifen zu Streichinstrumenten. Organistin ist Oksana Wolf; der Chorleiter selbst wird auch in die Klaviertasten greifen. Imposant in Szene setzt Lichtdesigner Stefan Jost die Akteure.
Vaterunser auf Swahil
Wenn die Sänger in schwarzer Kleidung mit orangefarbenen Schals die imposante Bühne betreten, wird es garantiert nicht lange dauern, bis der Funke überspringt. Gospelsound verschiedener Stilrichtungen – da hält’s wohl niemanden auf seinem Platz, Liedtexte zum Mitsingen dürften da manch einem Besucher willkommen sein. Das Repertoire reicht mit knapp 20 Stücken von Traditionals wie „Oh happy day“ bis zu populären Liedern wie „Joyful joyful“, vielen bekannt aus dem Film „Sister Act 2“. Auch ein deutschsprachiges Lied steht auf dem Programm. Der Favorit des Chorleiters? „Baba yetu – das Vaterunser auf Swahili.“
Große Resonanz in den Vorjahren
Die Pforte der St.-Stephani-Kirche öffnet sich am Konzertabend um Punkt 19 Uhr. Wer also einen der 300 Plätze ergattern möchte, sollte pünktlich sein. Denn erfahrungsgemäß ist die Resonanz auf die Auftritte der „Morning Stars“ groß. Und Tickets bieten die Organisatoren nicht an. Mario Tobies hebt hervor: „Der Eintritt ist frei!“ Allerdings bitten die Gastgeber um Spenden – „sie gehen zu 100 Prozent an den Chor und seine Arbeit“, betont der Leiter des Ensembles. Was auch eine Rolle spielt: Der finanzielle Aufwand, solch ein professionell gestaltetes Konzert auf die Beine zu stellen. „Die Technik kostet“, sagt Mario Tobies. Ohne Sponsoren – unter anderem die Sparkasse und die Volksbank – sei die Veranstaltung nicht zu stemmen.
Spendenbereitschaft
Der Chorleiter: „Wir haben diskutiert, ob wir Eintritt nehmen sollen, aber die Spendenbereitschaft war in den vergangenen Jahren wirklich gut.“ Nach dem Konzert sind die Besucher zu Snacks ins Gemeindehaus eingeladen.
Wer sich durch das Konzert animiert fühlt, dem Chor auch seine Stimme zu leihen, kann sich bei den Proben der Gospelsänger informieren: freitags, 18.30 Uhr, in St. Stephani. Weitere Informationen: 9 37 10 89.