Gladbeck. . Im Jahr 2008 hatte die WAZ diese Handwerkerfamilie schon einmal besucht. Jetzt gab es bei Familie Wiemeler einen besonderen Grund zum Feiern: Firmengründer Wilhelm Wiemeler wurde 80 Jahre alt und erhielt zudem den Goldenen Meisterbrief.

„,Ein Meister ist noch nie vom Himmel gefallen’”, lautet ein altes Sprichwort. Aber sollten Meister doch einmal vom Himmel fallen, dann landen sie sicher auf der Gluckstraße 63 in Zweckel.“

Diesen schönen Satz schrieb die WAZ-Lokalredaktion im Jahr 2008. An der Gluckstraße 63 wohnen nämlich gleich drei Meistergenerationen!

Aufzuzählen sind hier der Gründer des dortigen Malerbetriebs, Wilhelm Wiemeler, sein Sohn Norbert, der seit 2000 das mittelständische Unternehmen leitet, und Enkel Sebastian, der am 18. Juni 2008 seine Meisterprüfung ablegte. Drei Malermeister an einer Adresse im schönen Zweckel. Damit ist die Riege der Meister noch keineswegs komplett. Wilhelm Wiemelers Tochter, Monika Kemper, ist - na klar - ebenfalls Malermeisterin.

Am Donnerstag gab es nun an der Gluckstraße 63 einen ganz besonderen, einen überaus festlichen Termin: Wilhelm Wiemeler wurde nicht nur stolze 80 Jahre alt, zugleich wurde ihm auch der Goldene Meisterbrief überreicht.

Anno 1964 legte der Gladbecker seine Meisterprüfung ab, 1966 war es so weit und Wilhelm Wiemeler gründete sein Malerunternehmen. „Eine Garage und ein Transporter reichten aus“, so die Familie. „Und das bis zum heutigen Tag.“

Im Wohnzimmer an der Gluckstraße 63 ging es am Donnerstag hoch her - viele Freunde schauten vorbei; und natürlich auch Innungsobermeister Frank Sienert sowie Egbert Streich, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft. Da blieb für ein Gespräch mit dem Jubilar eigentlich nur wenig Zeit - doch schauen wir mal ins Archiv:

Das Malerhandwerk von Grund auf gelernt

Er habe immer schon Maler werden, bereits als Kind, erzählte der Firmengründer der WAZ bereits im Jahr 2008. Wilhelm Wiemeler ist in Scholven geboren und lernte das Handwerk in Buer-Bülse im Betrieb Jäger. 17 Jahre arbeitete er als Geselle, aber dann wollte er es weiterbringen: „Jeder Handwerker strebt danach, einmal einen eigenen Betrieb zu gründen.”

Jeder Anfang sei schwer”, sagt der Senior mit Blick auf seine Anfänge als Unternehmer in den 60-er Jahren. Aber die Zeiten damals seien für das Handwerk gut gewesen. Es sei viel gebaut worden. Zahlreiche Auszubildende fanden im Unternehmen des Zweckelers einen gelungenen Start ins Berufsleben.

Anfang der 70-er Jahre ging Sohnemann Norbert beim Vater in die Lehre und 1980 wurde auch er Malermeister. Und Sebastian ging wiederum bei seinem Vater Norbert in die Lehre.

Am Donnerstag wurde nun mit allen drei Generationen groß gefeiert. Ein Glücksbild wie gemalt im Wohnzimmer an der Gluckstraße.