. Über 7000 Hauseigentümer und Häuslebauer sind in Gladbeck Mitglied im „Verband Wohneigentum“. Sie genießen Geselligkeit und können auf vielfältige Beratungen zurückgreifen. „Wir sind eine starke Gemeinschaft“, freut sich Kreisverbandsvorsitzender Klaus-Wilhelm Rottmann.

Früher waren sie Siedler, bildeten Siedlergemeinschaften und waren organisatorisch im Siedlerbund zusammengefasst. Seit 2005 ist das etwas anders, da wurde aus dem Deutschen Siedlerbund der „Verband Wohneigentum“ – mit gleich lautendem Landes- und Kreisverband, wie der langjährige Gladbecker Kreisvorsitzende Klaus-Wilhelm Rottmann erläutert.

Rottmann steht in Gladbeck 27 Siedlergemeinschaften mit 2379 Siedlerstellen (Häuser/Eigentumswohnungen, die selbst genutzt werden) mit 7137 Mitgliedern vor, seit neun Jahren schon. Pro Siedlerstelle rechnet der Verband drei Mitglieder. „Das ist eine starke Gemeinschaft“, sagt Rottmann und weist bereits auf einen Vorteil hin, Mitglied im Verband Wohneigentum zu sein. „Da wird man gehört, wenn es um Siedlerinteressen geht.“ Neue Häuslebauer, aber auch langjährige Hausbesitzer, seien jederzeit willkommen.

In Gladbeck gibt es noch drei weitere Siedlergemeinschaften, die entweder nicht dem Kreisverband oder einem gänzlich anderen Verband angehören. Außerdem gebe es noch eine ganze Reihe von Siedlungen, vor allem in Stadtmitte und in Gladbeck-Ost, die überhaupt nicht organisiert sind, so Rottmann, der neben dem ehrenamtlichen Job des Kreisverbandsvorsitzenden auch seit 14 Jahren Vorsitzender der 1. Moltkesiedlung in Butendorf ist. Die größte Gemeinschaft ist die in Rentfort mit 837 Siedlerstellen, die kleinste, gleichzeitig auch die jüngste, ist die Siedlergemeinschaft „Linnefeld“ in Butendorf im Bereich Linnerott/Feldstraße mit elf Siedlern.

Wohneigentümer bieten kostenlose Beratungen

Die Rechtsberatung für die im Kreisverband Gladbeck organisierten Mitglieder des „Verbandes Wohneigentum“ führt die Rechtsanwaltkanzlei Hülswitt & Ricken in Gelsenkirchen durch (0209/7026490). Die Beratung ist kostenlos.

Mitglieder zahlen pro Siedlerstelle im Jahr einen Beitrag von 27 €. Neben kostenlosen Fachberatungen und geselligen Veranstaltungen gibt es monatlich auch eine Zeitschrift. Kreisvorsitzender Klaus-Wilhelm Rottmann ist unter 71072 zu erreichen.

„In den Siedlergemeinschaft wird das Zusammengehörigkeitsgefühl gestärkt“, zählt der Kreisvorsitzende Vorteile einer Verbandszugehörigkeit auf – mit Nachbarschaftsfesten oder Ausflügen. Die Stadt profitiere durch ein gepflegtes Stadtbild dank ansehnlicher Vorgärten und gepflegter Straßen. Es gebe auch handfeste Nutzen für die Mitglieder: etwa Wissenvermittlung für Gartenfreunde durch Fachberatungen. Oder Rechtsberatungen durch Fachanwälte, auch Bauberatungen. Nicht zuletzt hält der Verband Steuertipps für Hauseigentümer bereit. Rottmann: „Und ganz wichtig ist, dass zur Mitgliedschaft drei Versicherungen gehören, die sind im Mitgliedsbeitrag eingeschlossen: Grundstücks- und Gebäudehaftpflicht- und -rechtsschutzversicherung sowie Bauherrenversicherung.“

Vorteilhaft für alle Mitglieder ist eine zehnprozentige Rabattgewährung bei Einkäufen bei Firmen in Gladbeck und Umgebung, 50 insgesamt. „Das haben wir selbst ausgehandelt, das ist die umfangreichste Liste in ganz NRW“, sagt Rottmann stolz. Derzeit verhandelt der Kreisverband darüber, bei geplanten Infrastrukturmaßnahmen von allen Behörden und Versorgungsträgern vorab informiert zu werden. „Das wäre eine Pilotprojekt in NRW und sehr vorteilhaft für Hauseigentümer“, erläutert Rottmann, der von positiven Signalen der Verwaltung spricht.