Gladbeck. Durch die Geschäftsstraße n flanieren, im Schatten der Bäume spazieren gehen, sich an der Architektur der Häuser erfreuen. Schon vor 100 Jahren hat sich Gladbeck von einer attraktiven Seite gezeigt. Der kleine Bilderbogen, den wir hier zusammengestellt haben, belegt das eindrucksvoll.

Vor 100 Jahren, als der Erste Weltkrieg begonnen hatte, lebten in Gladbeck rund 51 000 Menschen.

Mehr und mehr hatten sich zu dieser Zeit bereits städtische Strukturen im alten Dorf herausgebildet, gab es statt Fachwerk- attraktive Geschäftshäuser, auch wenn Gladbeck noch nicht Stadt, sondern – seit 1885 – noch Amt war.

Das Geschäftsleben, einst auf der Kaiserstraße (heute Horster Straße) angesiedelt, hatte sich zunehmend zur Hochstraße ausgeweitet. Seitdem das neue Amtshaus (heutiges Rathaus) Ende 1910 am westlichen Rand der Gemeindemitte eingeweiht worden war, entwickelte sich neben der alten Dorfmitte vor der Lambertikirche ein neuer Schwerpunkt des öffentlichen Lebens.

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Direkt neben dem neuen Amtshaus stand übrigens das Wohnhaus des Amtmanns, wo er anfangs auch die Amtsgeschäfte führte (heute Friedrich-Ebert-Straße), und daneben das zweite Amtshaus der Gemeinde (dort steht heute das ehemalige Karstadt-Kaufhaus). Als die Verwaltung ins neue Amtshaus zog, nutzte die Sparkasse die bisherige Herberge der Amtsleute.

Der allmähliche Wandel vom Dorf zur Stadt Gladbeck

Der Marktplatz

Eine attraktive Adresse war Anfang des 20. Jahrhunderts der Marktplatz - hier mit Kaiserstraße, der heutigen Horster Straße, und dem Bereich an der Marktstraße.

Das Gasthaus Wormland

Eine traditionsreiche Adresse in Gladbeck. Vor dem Gasthaus Wormland posieren Mitarbeiter und Gäste.

Die alte Post

Das Postamt gab’s seit dem Jahr 1911 – heute ist dort das Fritz-Lange-Haus.

Die Kaiserstraße

Ein Blick in die Kaiserstraße vor etwa 100 Jahren von der Ecke Hochstraße (heute Europaplatz) in Richtung Marktplatz. In der Bildmitte ist noch die Einmündung Timmerhof zu sehen.

Die Hochstraße

Die Hochstraße im Jahr 1914 mit neuem Amtshaus, dem heutigen Alten Rathaus von Gladbeck.

Die Viktoriastraße

Die Viktoriastraße 1914 mit (v.l.) dem Bankhaus Küster, der Villa Hoppe (Zahnarzt) und der Rektoratsschule. Wo das Bankhaus stand, ist heute von der Friedrichstraße aus die Einfahrt zum Rathaus-Parkplatz.

Das Kaufhaus Daniel

Das Textilkaufhaus Daniel prägte vor 100 Jahren das Bild der Kaiserstraße in Höhe Markt.

Die Rentforter Straße

Zum Flanieren unter schattigen Bäumen lud im Jahr 1914 die Rentforter Straße ein.

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Eine ganze Reihe repräsentativer Gebäude waren bis 1914 gebaut worden, u. a. Post, Amtsgericht, Rektoratsschule (Jungengymnasium), Hallenbad, Schlachthof... Sie untermauerten die Ansprüche Gladbecks, Stadt werden zu wollen. Doch der Erste Weltkrieg sorgte dafür, dass Gladbecks weitere Entwicklung stockte.