Gladbeck. Beim Tag der Braucker Vereine und Verbände sprach Baurat Martin Harter auch zum Thema Horster Straße. 2016 sollen die Arbeiten im letzten Umbau-Abschnitt beginnen. Wie schon bei der Infoveranstaltung im Rathaus am 20. August wurde vor allem die Parkplatz-Frage wieder kontrovers diskutiert.

Wer die Info-Veranstaltung im Ratssaal am 20. August miterlebt hatte, wunderte sich nicht: Auch beim Tag der Braucker Vereine und Verbände wurde die Parkplatz-Frage am Freitag schnell zum Top-Thema, als es um den Ausbau des letzten Abschnitts der Horster Straße ging.

Baurat Martin Harter stellte das Projekt nochmals im Detail vor. Die Planung sieht für den Abschnitt ab Hahnenbach-Brücke bis Bushaltestelle Breukerstraße eine Fortführung des bekannten Umbauprinzips vor: mit zwei durch einen durchgehenden Mittelstreifen gestrennten Richtungsfahrbahnen, beidseitigen Park- und Grünstreifen, Radwegen und Gehwegen.

„Weniger Stellplätze“

„Die Umgestaltung wird dazu führen, dass es weniger Stellplätze im öffentlichen Straßenraum geben wird“, räumte der Baurat nochmals klar ein. Aber letztlich profitierten alle Anlieger und der gesamte Stadtteil von einem zeitgemäßen Straßenumbau, der mehr Aufenthaltsqualität schaffe.

Gleichwohl wurde das Thema Parkplätze nun auch in der AWO Brauck kontrovers diskutiert: Eine Teilnehmerin der Veranstaltung wies darauf hin, dass aus ihrer Sicht gerade im Bereich des kleinen Geschäftszentrums an der Horster Straße (u.a. mit Apotheke, Arztpraxis, Anwalt und Getränkemarkt) eine möglichst große Parkplatzanzahl unverzichtbar sei.

Baurat Martin Harter und György Angel (SPD) am Freitag in Brauck.
Baurat Martin Harter und György Angel (SPD) am Freitag in Brauck. © WAZ FotoPool

Martin Harter erläuterte, dass man bereits in Kontakt mit dortigen Grundstücksbesitzern stehe, um ihnen planerisch zu helfen, eventuell mehr Stellplätze auf ihren eigenen Grundstücken zu verwirklichen. Stellplätze, die dann für den jeweiligen Kundenverkehr genutzt werden könnten. Natürlich müssten solche Maßnahmen auf privater Fläche privat finanziert werden.

Baurat Harter unterstrich auch, dass die künftigen Querungshilfen keinesfalls mit einer Ampel ausgestattet werden sollen. Der breite Mittelstreifen schaffe deutlich mehr Sicherheit für Passanten, die die beiden Richtungsfahrbahnen überqueren wollen. Auch in Höhe des Schulzentrums Kortenkamp werde es an der dortigen Querungshilfe keine Ampelanlage geben, so Harter. Eine entsprechende Forderung hatte es auf der Info-Veranstaltung am 20. August im Rathaus gegeben.

Vorbereitende Arbeiten beginnen 2015

Der eigentliche Baubeginn im Abschnitt ab Hahnenbachbrücke bis Bushaltestelle Breukerstraße wird zwar erst im Jahr 2016 sein, gleichwohl werden vorbereitende Arbeiten bereits 2015 starten. Auch Bäume in diesem Abschnitt werden im Winter bzw. Frühjahr gefällt werden müssen, da sie nicht im neu gestalteten Straßenquerschnitt unterzubringen sind.

Insgesamt ist der letzte Abschnitt 980 Meter lang - erst ganz zum Schluss in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts wird die Neugestaltung des Kreisverkehrs in Höhe Breukerstraße mit den darauf folgenden letzten Metern bis zur Stadtgrenze Gelsenkirchen umgesetzt.