Gladbeck. . Die Schubkarren KG in Gladbecks Ortsteil Rosenhügel ist kein Karnevalsverein wie jeder andere: Nachbarn, Freunde, Arbeitskollegen und andere Gruppen tun sich zusammen, um in der „Fünften Jahreszeit“ für eine tolle Stimmung zu sorgen. Eine neue Leitung übernimmt nun die Regie für den 28. Umzug.

Damals, als alles begann, waren es tatsächlich Schubkarren, die das ausgelassene Narrenvolk beim Karnevalsumzug durch die Straßen von Rosenhügel schob. 27 Jahre liegt diese Premiere nunmehr zurück. Das jecke Spektakel hat längst auch in umliegenden Vierteln – auch jenseits von Gladbecks Stadtgrenzen – Fuß gefasst. Und unmotorisiert, so versichert Michael Koloßa, ist die Schubkarren KG immer noch unterwegs. Doch der 45-Jährige, der in Gelsenkirchen-Beckhausen zu Hause und seit Jahren bei der tollen Rosenhügeler Parade mit von der Partie ist, weiß: Es stehen Veränderungen ins Haus.

Vereinsbildung ins Auge gefasst

Die erste werden treue Mitwirkende bereits beim ersten Vorbereitungstreffen (siehe Kasten) erleben: Es wird erstmals nach sieben Jahren unter einer neuen Leitung stehen. Koloßa erzählt: „Wilfried Pyck hat aus gesundheitlichen Gründen um Unterstützung gebeten.“ Bislang habe dieser die Fäden in Händen gehalten. Und da sich Anhänger der Schubkarren-Truppe einig waren, dass die Initiative weiterrollen muss, wollen sich Jecken wie Koloßa wegweisend engagieren: „Zehn Mitglieder übernehmen die Leitung.“ Allerdings gibt’s keinen Vorsitzenden, keine Hierachie. „Das ist bei uns nicht wie in einem klassischen Verein“, so der 45-Jährige.Wen wundert’s, sind die Jecken am Rosenhügel eben nicht wie andere organisierte Karnevalisten.

Verstärkung willkommen

Mit der ersten Vorbereitungssitzung am Mittwoch, 24. September, beginnt das Narrenvolk der Schubkarren KG die Planung des nächsten Karnevals-Umzugs.

Alle Interessierten sind an diesem Abend ab 19.30 Uhr im BBZ, Roßheidestraße 40, willkommen. Kontakt: h_dill@gmx.de bzw. m.kolossa@justmail.de

Nachbarn, Arbeitskollegen, Freunde, der Vater mit dem Sohn – Menschen, die einfach gemeinsam Spaß beim Umzug in der fünften Jahreszeit haben wollen. Durchschnittlich 300 Schubkarren-Narren singen und jubeln Jahr für Jahr zum Höhepunkt der Karnevalszeit, bilden eigens für diesen Anlass Gruppen. Koloßa schwärmt: „Es ist so ein schönes Gefühl, durch die Straßen zu ziehen.“ Besonders angetan hat ihm, wie die Anwohner entlang der Zugroute mitgehen: „Manche versorgen uns sogar mit Schnittchen. Die Begeisterung ist unübertroffen.“ Michael Koloßa betont, die Gruppen seien „autarke Zusammenschlüsse“, selbst um die Kamelle kümmere sich jedes Trüppchen in Eigenregie.

Aber es steht die Idee im Raum, die Schubkarren KG in einen eingetragenen Verein zu verwandeln. „Das ist ffür das kommende Jahr in Planung“, so Koloßa. Vorerst „ist es uns erst mal wichtiger, den nächsten Umzug zu planen“: Und da „freuen wir uns immer über Verstärkung“. Wer mitmachen möchte, kann sich mit einer eigenen Fußgruppe anmelden und aktiv dabei sein. Einzelheiten sind beim ersten Vorbereituntgstreffen zu erfahren.