Gladbeck. Sie zählen zu den Schrott-Immobilien in der Stadt, die seit Jahren nerven, jetzt sind Lösungen in Sicht: Für das ehemalige Firmengelände Mercedes-Lueg am Rande der City und für die Möbelhaus-Ruine Tacke in Butendorf. Das erfuhr der Wirtschaftsförderungsausschuss - auch, was stattdessen geplant ist.


Peter Breßer-Barnebeck, Leiter der städtischen Wirtschaftsförderung, überraschte mit den Neuigkeiten um die langjährigen „Sorgenkidner“ der Stadt am Donenrstag den Wirtschaftsförderungs- und Grundstücksausschuss, der sich zu seiner ersten Sitzung nach der Neuwahl des Rates traf. Danach werden folgende Lösungen angestrebt:

Das knapp 5000 qm große Lueg- Grundstück an der Wilhelmstraße hat bereits im vergangenen Mai ein Investor aus Essen gekauft, informierte Breßer-Barnebeck. Geplant sind dort an Stelle der seit 2009 leer stehenden Gewerbeimmobilie drei hochwertige Wohnhäuser mit 40 bis 50 Wohnungen. Sie sollen nach ähnlichem Gestaltungsprinzipien gebaut werden wie die direkt angrenzenden neuen Häuser an der Wilhelmstraße (Jobcenter und Jockenhöfer-Wohnhaus). Breßer-Barnebeck: „Über diese Entwicklung direkt am Cityeingang freuen wir uns sehr, das bedeutet eine Stärkung der Innenstadt.“ Eine Bauvoranfrage liege bereits vor.

Auch für das seit 1999 nicht mehr genutzte Tacke-Möbelhaus am Bramsfeld zeichnet sich ein Lösung ab. Wie Breßer-Barnebeck erläuterte, gebe es „sehr erfolgversprechende Gespräche“ zwischen einem Investor, dem Insolvenzverwalter und der Stadt. Sie veranlassten die Stadt sogar, die unlängst terminierte Zwangsversteigerung aussetzen zu lassen. „Das Haus hat die längste Zeit gestanden“,prophezeite der Wirtschaftsförderer im Ausschuss sogar, auch wenn man in der Verwaltung noch auf den endgültigen Vertragsabschluss wartet.

Der Ausschuss tagte bei der Gafög



Zur Sitzung traf sich der Wirtschaftsförderungs-Ausschuss in den neuen Räumen der Gafög, der Arbeitsförderungsgesellschaft, die Standortleiter Holger Gruner den Politikern vorstellte.


Die Gafög ist seit Juni an der Hornstraße ansässig, in Teilen der Schreinerei Röttlingsberger, wo die Gafög Mieter ist. Zuvor war sie an der Bottroper Straße.

Es gibt aber bereits Planungsdetails, wonach die lang angestrebte Einzelhandelsnutzung vom Tisch ist: Auf dem rund 11 000 qm großen Möbelhaus-Grundstück sollen Häuser mit öffentlich geförderten, barrierefreien Mietwohnungen (insbesondere für Senioren) entstehen, dazu Wohngruppen für demente Menschen, eine Einrichtung für Tages- und Kurzzeitpflege sowie für eine ambulante Pflege.

Auf dem rund 17 000 qm großen Parkplatzareal gegenüber (samt großer Wiese) ist ein Mix aus Mehrfamilienhäusern mit öffentlich geförderten Mietwohnungen, insbesondere für Familien mit Kindern, sowie Miet-Reihenhäusern geplant. Der Parkplatzbedarf der angrenzenden Moschee soll ebenso berücksichtigt werden.

Bürgermeister Roland sprach von erfreulichen Entwicklungen, die zuversichtlich stimmten. Er forderte den Ausschuss auf, aber noch „die Daumen zu drücken“.