Manch (Baustellen-)Ding braucht lang, bis es erledigt ist. WAZ-Leser Karl-Heinz Poétes dauert es eindeutig zu lange, bis der Schaden am Abwasserkanalrohr an der Feldhauser Straße in Höhe des Hauses Nr. 322 behoben ist. Bereits vor fünf Wochen wurde dort die Fahrbahn aufgerissen. Anschließend hat man die Grube mit einer Stahlplatte verschlossen, Halteverbotsschilder aufgestellt und den Engpass mit einem Warnbalken gekennzeichnet. Seitdem wartet Karl-Heinz Poétes, der gegenüber in Haus Nr. 333 wohnt, darauf, dass sich an der Schadstelle etwas tut. Doch die Straßenbaustelle ruht.
Eben das lässt dem herzkranken Senior keine Ruhe, denn mit der Nachruhe ist es für ihn seitdem vorbei. Weil Pkw-Besitzer oft die Warnbalken zur Seite schieben, um trotz des Halteverbots dort zu parken, rollt der Verkehr auf der Feldhauser Straße nämlich über die Stahlplatte auf der Baustellengrube. „Das erzeugt ein lautes Scheppern, vor allem wenn es sich um schwerere Autos und Lkw handelt“, beschreibt der Anwohner, wie er häufig abends und nachts durch den Lärm aus dem Schlaf gerissen wird.
Mehrfach habe er sich bereits an die Stadtverwaltung mit der Bitte um Abhilfe gewandt. Geholfen wäre ihm ja schon damit, wenn das Ordnungsamt die Einhaltung des Halteverbots überprüfen würde. „Aber das interessiert da wohl niemanden“, macht er seinem Ärger Luft.
Nein, so ist das natürlich nicht, sagt Christiane Schmidt aus der Pressestelle der Stadtverwaltung. Das Problem sei bekannt. Allerdings habe sich bei Überprüfung des schadhaften Abwasserkanalrohrs herausgestellt, dass der Bereich um das Abwasserrohr herum brüchiger ist als angenommen und einige Teile bestellt werden mussten. „Eigentlich wollte die beauftragte Firma schon in der letzten Woche mit den Arbeiten beginnen, mehrere akute Wasserrohrbrüche sind aber dazwischen gekommen“, erklärt sie. Noch in dieser Woche, spätestens nächste Woche soll nun mit den Arbeiten an der Feldhauser Straße begonnen werden. Karl-Heinz Poétes wird genau beobachten, ob das auch passiert.