In den letzten Jahren konnte der Zentrale Betriebshof der Stadt (ZBG) im Schnitt einen Gewinn von einer halben Million Euro in seiner Jahresbilanz vorweisen. Für das laufende Jahr war ein Plangewinn von 350 000 Euro veranschlagt worden, „der nicht zu halten sein wird“, sagt Heinrich Vollmer. Der ZBG-Chef geht aufgrund der geschätzten Kosten von rund 800 000 Euro zur Beseitigung der Ela-Sturmschäden davon aus, „das Jahr 2014 mit einem Fehlbetrag abschließen zu müssen“.

Das Unwetter, das mit Windgeschwindigkeiten von deutlich mehr als 100 km/h auch durch Gladbeck jagte, hinterließ vor allem im Stadtsüden eine Schneise der Verwüstung. Mehrere Straßen, der Friedhof Brauck und die städtischen Wälder mussten zum Teil für mehrere Wochen gesperrt werden.

Die Mitarbeiter des Zentralen Betriebshofes rückten zu Sonderschichten auch an den Wochenenden aus, um akute Gefahren entlang von Straßen und Gehwegen, in Parkanlagen sowie im Bereich von Kindergärten und Schulen zu beseitigen. Tonnenschwere Bäume waren umgeknickt worden, oder drohten umzustürzen. Gewaltige, abgebrochene Äste hingen in Baumkronen und bedeuteten in Wegbereichen eine Lebensgefahr für Passanten. „Bis Ende August haben sich so allein für die Ela-Sturmschadenbeseitigung beim ZBG 7648 Arbeitsstunden summiert“, rechnete Abteilungsleiter Bernhard Schregel dem Betriebsausschuss vor. Hinzu kommen 428 Einsatzstunden der Feuerwehr sowie 66 Stunden für einen Mitarbeiter der Stadt Dorsten, der in Gladbeck aushalf. Auch Fremdfirmen und fünf angemietete Hebebühnen kamen zum Einsatz, so dass sich bislang die Personal- und Fahrzeugkosten auf 271 000 Euro addierten.

Ein weiteres Minus reißen die Kosten für Nachpflanzungen der zerstörten Bäume, damit Gladbecks grüne Lunge für den Klimaausgleich intakt bleibt. Rund 200 Straßenbäume, eben so viele Solitärbäume in Parkanlagen und ein halber Hektar Waldbäume müssen ersetzt werden.