Gladbeck. . Am 25. Januar 1979 trafen sich 13 Gladbecker, um ihre Ortgruppe des Kinderschutzbundes Deutschland zu gründen. Seitdem machen sich die Mitglieder stark für die Rechte der Kinder. Zum 35. Geburtstag haben sie eine Broschüre herausgebracht – ein Blick in die Geschichte und in die Zukunft.

„Auch ein halbrunder Geburtstag soll einmal Anlass sein, den Blick zurück und nach vorn zu richten.“ Deshalb präsentiert der Kinderschutzbund Gladbeck zum 35. Geburtstag eine neue Broschüre. Auf 19 Seiten dokumentiert der Verein sein Wirken, 300 Exemplare für Sponsoren, Mitglieder und Interessenten wurden gedruckt. Der Blick zurück fällt auch auf das Gründungsprotokoll vom 25. Januar 1979. Viele Mitglieder der ersten Stunde sind noch mit dabei, wenn es darum geht, für die Rechte der Kinder einzustehen.

„Wir sind eine Riege der Grauköpfe geworden“, sagt Dieter Greese, Ehrenvorsitzender des Kinderschutzbunds NRW, der dem Gladbecker Verein eng verbunden ist. Neue Helfer sind mehr als herzlich willkommen. Zum Beispiel in der Hausaufgabenhilfe. An ihr zeigt sich, wie sich die Bedürfnisse der Kinder in 35 Jahren geändert haben.

„Früher war es wirklich eine Hausaufgabenhilfe“, sagt die Vorsitzende Irene Gosepath, „heute müssen wir die Kinder fast ein-zu-eins betreuen.“ Zu den Schulaufgaben kommen die Sprachförderung, aber auch Verhaltensregeln. Bei der frühkindlichen Erziehung setzt das Projekt Obstapje an – damit Eltern und Kinder sich von Anfang an verstehen.

Sponsoren fördern Projekte

Beim Kinderschutzbund habe er erfahren, wie viel Elend es auch in Gladbeck gebe, sagt Ludger Kreyerhoff, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse. Als Sponsor ist die Bank beispielsweise bei der jährlichen Weihnachtspaket-Aktion dabei. Er habe Kinder gesehen, die sich so sehr über ein Spielzeug gefreut hätten, das er beinah peinlich berührt gewesen sei und von Kindern erfahren, die auf dem blanken Fußboden schliefen. „Kinder brauchen eine Lobby in einer immer mehr auf soziale Deklassierung ausgerichteten Gesellschaft“, sagt Gladbecks Sozialdezernent Rainer Weichelt, „es ist für Gladbeck wichtig, dass nicht nur staatliche Stellen auf Recht und Gesetz gucken.“ Deshalb unterstütze die Stadt auch Projekte wie Obstapje, „die im Hintergrund ausgesprochen wirksam sind.“