Gladbeck. . Als Ende 2012 das Projekt „Stadtumbau West“ auslief und mit ihm das Stadtteilbüro in Rentfort-Nord geschlossen wurde, trat der Runde Tisch Rentfort an, um weiterhin für die Entwicklung in Gladbecks Westen zu kämpfen. Claudia Braczko ist mit dabei, obwohl sie selbst in Schultendorf lebt.

Claudia Braczko hat ein Herz für Rentfort-Nord. Dafür, dass es den Menschen im Stadtteil gut geht, engagiert sie sich am Runden Tisch, der sich bildete, als Ende 2012 das Projekt „Stadtumbau West“ auslief. Einen Teil der Arbeit, die bis dahin zwei hauptamtliche Stadtteilmanagerinnen beschäftigte, übernehmen seither Ehrenamtliche. Sie geben dreimal im Jahr die Stadtteilzeitung heraus, organisieren das jährliche Sommerfest und starten Projekte. Das Sommerfest steigt am kommenden Samstag von 14 bis 18 Uhr auf dem Schulhof der Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule.

Am Runden Tisch treffen sich Akteure aus dem Stadtteil, Unternehmer, Soziale Einrichtungen und Privatleute. Claudia Braczko ist dabei – obwohl sie eigentlich in Schultendorf wohnt. „Das hängt mit meiner SPD-Vergangenheit zusammen.“

Vor 25 Jahren trat sie ein in den Ortsverein Rentfort, Ulrich Klabuhn holte sie in den Stadtwesten. „Damals fing das an mit dem Zeitung machen“, erinnert sie sich, das Wahlkampfmagazin musste nicht nur inhaltlich erstellt, sondern auch verteilt werden, Sonntagfrüh, bei Wind und Wetter.

Erste Ausgabe der Stadtteilzeitung 2007

2007 erschien die erste Ausgabe der Stadtteilzeitung für Rentfort-Nord, damals unter der Leitung der Stadtteilmanagerin Anne Haars. Dass die Zeitung auch nach Ende des Projekts „Stadtumbau West“ weiter erscheint, ist dem Runden Tisch zu verdanken, der mit der Hausverwaltung Norten einen Sponsor fand, der die Druckkosten für das Heft übernimmt und auch einen Grafiker zur Verfügung stellt. Inhaltlich arbeiten die Ehrenamtlichen unabhängig. Die Fäden der Redaktion laufen bei Claudia Braczko zusammen.

Beim Stadtteilfest greift Norten dem Runden Tisch finanziell unter die Arme. Auch sonst unterstützt die Hausverwaltung, zu der unter anderem die Häuser Berliner Straße 14 bis 18 gehören, die Aktivitäten. So fanden in den Hochhäusern schon viele Veranstaltungen statt. Es bewegt sich was im Stadtteil. „Es gibt auch Probleme, eine Menge Arbeit“, sagt Braczko, die gleichzeitig lobt: „Ich finde es toll, dass der Stadtteil so durchmischt ist.“ Eben diese Mischung von Menschen, die in Hochhäusern leben und anderen, die in schmucken Eigenheimen residieren, die also wenig verbindet und die doch gemeinsam anpacken, macht für sie den Reiz aus. Der Wahlspruch des Runden Tischs lautet: „Wir sind alle Rentfort-Nord“.