Der Deutsche Gewerkschaftsbund warnt vor sinkenden Renten und zunehmender Altersarmut in der Emscher-Lippe-Region. Männer, die 2013 erstmals eine Altersrente bezogen haben, erhielten laut Deutscher Rentenversicherung im Durchschnitt 1 034,49 Euro. Bei den Frauen waren es nur 429,98 Euro. Damit liegen die Männer im Landesvergleich im Mittelfeld, die Frauen in der Emscher-Lippe-Region hatten trotz eines Anstiegs die niedrigsten Einstiegsrenten in ganz NRW, so DGB-Sekretär Hans Hampel. Anlass zur Sorge bestehe vor allem angesichts des stetig sinkenden Rentenniveaus. 1990 hatten Neurentner noch einen Rentenanspruch auf über 50 Prozent ihres Einkommens, heute müssen sie mit 45 Prozent auskommen. Durch den demografischen Wandel werde sich dieser Trend noch verschärfen, vor allem Menschen mit kleinen Einkommen und Arbeitslose treffen. Hampel: „Wenn das Rentenniveau zukünftig weiter sinkt, könnte Altersarmut zu einem Massenproblem in der Region werden.“ Der DGB fordert daher die schrittweise Anhebung des Beitragssatzes von 18,9 Prozent auf 22 Prozent im Jahr 2030. Auch fair bezahlte Arbeit sei die beste Garantie für auskömmliche Renten.