Gladbeck. Die Menschen zusammenbringen, gemeinsame Aktivitäten starten - das waren (und sind) die Ziele in Rentfort-Nord. Mit Stadtteilmanagerin Anne Haars begann 2007 die kontinuierliche Stadtteilarbeit - ein kleiner Rückblick auf das vorige Jahrzehnt im Nordwesten Gladbecks.
Der Stadtumbau West ist in Rentfort-Nord seit langem ein Thema. Die Hochhaus-Ruine an der Schwechater Straße 38 rückte den Gladbecker Stadtteil in den letzten Jahren immer wieder landesweit in den Blickpunkt.
Auch Hannelore Kraft (SPD) war schon da. Die heutige NRW-Ministerpräsidentin informierte sich zum Beispiel im Mai 2007 vor Ort über die Situation.
Einen Monat zuvor hatte Stadtteilmanagerin Anne Haars die Arbeit aufgenommen. 18 Monate führte sie als Stadtteilmanagerin (mit Büro im Geschäftskomplex an der Schwechater Straße 38) die Regie. Sie gab damit den Startschuss für eine kontinuierliche Arbeit im Quartier, die bis heute andauert, wobei nun der Runde Tisch eine zentrale Rolle spielt, den die WAZ in dieser Woche noch ausführlich vorstellen wird.
Im Frühjahr 2007 kam Anne Haars übrigens aus Amsterdam nach Gladbeck; aus der quirligen niederländischen Welt-Metropole also in die eher ruhige westfälische Mittelstadt Gladbeck.
9000 Narzisssenzwiebeln gepflanzt
Die Menschen zusammenbringen, gemeinsame Aktivitäten starten - das waren (und sind) die Ziele im Quartier. So pflanzten Stadtteil-Bewohner im Herbst 2007 zum Beispiel 9000 Narzissenzwiebeln auf der großen Wiese mitten in Rentfort-Nord und sorgten so für eine besondere Blütenpracht im Frühjahr 2008. Die Nachfolgerinnen von Anne Haars knüpften ab Ende 2008 an diese Arbeit an und starteten weitere Programme.
Ende 2012 schloss das Stadtteilbüro im Geschäftskomplex an der Schwechater Straße 38. Zum Ausklang gab es eine Lesung mit lokalen Autoren.
Dass Stadtteilerneuerung in Rentfort-Nord klappt, zeigte sich auch im September 2008, als der damalige Stadtbaurat Carsten Tum an die 40 Mitglieder der Wohnungseigentümergemeinschaft Kurt-Schumacher-Straße 17 bis 25 einen Zuschuss von Stadt und Land in Höhe von rund 43 000 Euro übergab. Die Eigentümer hatten für insgesamt rund 330 000 Euro die Fassade des dortigen, großen Wohnblocks umfassend saniert und zeitgemäß gedämmt. Zudem wurde ein schmucker Wandputz aufgebracht; in den Tönen Weiss, Gelb und Grau präsentiert sich seitdem der Komplex aus den 60-er Jahren.